Gegen einen Lehramtsstudenten, der an einer Schule in den Haßbergen tätig war, läuft aktuell ein Verfahren wegen des mutmaßlichen Besitzes von kinderpornografischen Inhalten. Er soll außerdem Kinder heimlich beim Schwimmunterricht fotografiert haben.
Die Kriminalpolizei Schweinfurt und das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) führen aktuell Ermittlungen gegen einen Lehramtsstudenten, der als Aushilfslehrkraft im Landkreis Haßberge tätig war. Darüber berichten das Polizeipräsidium Unterfranken und die Zentralstelle Cybercrime Bayern in Bamberg in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Dienstag (16. Januar 2024).
Dem Beschuldigten wird der Besitz von Kinderpornografie sowie die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen vorgeworfen.
Vorwürfe gegen fränkischen Lehramtsstudenten - soll Kinderpornografie besitzen
Nachdem bekannt geworden war, dass der Beschuldigte im Besitz von kinderpornografischen Inhalten sein soll, nahm die Kriminalpolizeiinspektion Schweinfurt unverzüglich gemeinsam mit dem ZKI die Ermittlungen auf.
Bei der Sichtung von im Rahmen einer Durchsuchungsmaßnahme sichergestellten Beweismitteln ergaben sich Verdachtsmomente, wonach der Beschuldigte auch Aufnahmen in einer Schule im Landkreis Hassberge, an welcher er unterrichtet hatte, angefertigt haben soll. Diese Aufnahmen wurden offensichtlich heimlich anlässlich des Schwimmunterrichts gefertigt.
Inwiefern von Schülerinnen und Schülern auch kinderpornografische Aufnahmen gefertigt wurden, ist ebenfalls Gegenstand der laufenden Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft. Es bestehen derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass es zu sexuellen Übergriffen seitens des Beschuldigten gekommen ist.
Schule führt Info-Abend für Eltern durch - Psychologen vor Ort
Die Eltern aller Schülerinnen und Schüler der betroffenen Schule wurden im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Montagabend (15. Januar 2024) über die Vorwürfe und Ermittlungen informiert. Ein Netzwerk von Vertretern des Kriseninterventions- und -bewältigungsteams bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen (KIBBS), des Schulamtes, der Schule, sowie der Kriminalpolizei Schweinfurt und der polizeilichen Betreuungsgruppe stand hier als fachlicher Ansprechpartner im Austausch mit den Eltern.
Im Rahmen der fortdauernden Ermittlungen steht die Kriminalpolizei Schweinfurt weiterhin in engem Kontakt zu der Schule, an welcher der Tatverdächtige zuletzt beschäftigt war. Der Beschuldigte wurde unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben an der Schule entbunden. Die Regierung von Unterfranken hat arbeitsrechtliche Schritte gegen die Lehrkraft eingeleitet.