Am Donnerstag ist es auf der Autobahn zu einem weiteren Großeinsatz der Polizei gekommen:Nach einem tödlichen Verkehrsunfall haben sich "unglaubliche Szenen" in der Rettungsgasse abgespielt. Die Beamten wurden bespuckt und beleidigt.
Ein 59-jähriger Großvater und sein 21 Jahre alter Enkel sind am Donnerstagabend (18.07.2019) schwer verunglückt.
Zusammen waren sie mit ihrem Opel auf der Kreisstraße SW52 zwischen Fabrikschleichach (Lkr. Haßberge) und Hundelshausen (Lkr. Schweinfurt) unterwegs. Auf eigentlich gerader Strecke verlor der Mann die Kontrolle über seinen Wagen, als er auf den frisch mit Rollsplitt bearbeiteten Fahrbahnbelag geriet.
Das Auto geriet ins Schleudern und rutschte nach links von der Straße, wo es mit voller Wucht frontal gegen einen Baum prallte und dann gegen einen weiteren Stamm stieß. Sofort fing der Kombi Feuer, welches sich schnell ausbreitete. Dem leichten verletzten 21-Jährigen sowie dem schwerer verletzten Opa gelang es im letzten Moment aus dem zerstörten Auto zu klettern.
"Wenn die eingeklemmt gewesen wären, hätten die keine Chance gehabt", beschreibt angesichts des Brandes auch Einsatzleiter Tobias Müller das große Glück der beiden Männer. "Die Insassen haben auf jeden Fall einen Schutzengel dabei gehabt."
Denn alls die Feuerwehr am Unfallort eintraf, stand der Wagen bereits in Vollbrand. Die Flammen hatten schon auf die Vegetation übergegriffen, weshalb die rund 45 Einsatzkräfte schnell reagieren mussten, um einen Waldbrand zu verhindern.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde aufgrund des Rollsplitts auf 40 Stundenkilometer herabgesetzt. Die Polizei geht davon aus, dass dieses Tempolimit nicht eingehalten wurde. Wodurch der Unfall jedoch konkret ausgelöst wurde, müssen die weiteren Ermittlungen nun ergeben.
"Befinden uns auf der Staatsstraße zwischen Fabrikschleichach und Hundelshausen...sind zum Fahrzeugbrand gerufen worden...auf Anfahrt haben wir eine schwarze Rauchwolke gesehen...der Wald und das Auto standen in Vollbrand...unter zwei Atemschutztrupps abgelöscht...war anfangs noch unklar, nur der Vollbrand...habe mich erkundigt und da waren zwei Personen, die waren verletzt...haben noch einen Rettungswagen nachalarmiert, nachdem es ein Unfall war...die Insassen haben auf jeden Fall einen Schutzengel dabei gehabt...konnten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien...wenn die eingeklemmt gewesen wären, hätten die keine Chance gehabt...es waren 40-45 Feuerwehrleute beteiligt..."