Wasserstoff-Zentrum in Nürnberg
Mittlerweile gilt Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Deshalb hat die Bayerische Staatsregierung, wie bereits berichtet, entschlossen, das Zentrum "Wasserstoff.Bayern" am Energie Campus Nürnberg zu errichten. Ziel sei es, die "Wasserstoffwirtschaft" in Bayern schnellstmöglich voranzubringen. Außerdem unterzeichneten Ministerpräsident Markus Söder und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit Vertretern von Unternehmen, unter denen sich etwa Bosch, Audi oder BMW befinden, das "Wasserstoff-Bündnis"-Bayern. Söder erklärte: "Das Zentrum Wasserstoff.Bayern wird Triebfeder für Wasserstoffanwendungen - von der Forschung bis zur Markteinführung. Wir gestalten Zukunft durch Innovation und Fortschritt."
Das neue Wasserstoffzentrum in Nürnberg zeige, so Hümmer, dass man dem Thema offenbar bewusster aufgeschlossen sei als in der Vergangenheit. Er ist nach wie vor davon überzeugt, dass Wasserstoff der Antrieb der Zukunft ist und von seinem Auto begeistert. Probleme habe er keine - nur das Tankstellennetz könne weiter ausgebaut werden. Eine Etablierung von Wasserstofftankstellen und Fahrzeugen in der Kreisstadt könne er daher nur begrüßen.
Hoher Energieaufwand
Auch Energieberater Günter Liebert vom Umweltbildungszentrum Oberschleichach fände es "toll, wenn Haßfurt so etwas machen könnte". Ein solcher Bus wäre seiner Meinung nach vier bis fünfmal effizienter als einer mit Verbrennungsmotor. "Das ist erstmal eine super Sache, alles ist sauber und umweltfreundlich", sagt er. Allerdings sei ein Wasserstoffantrieb nur bei Schwerlastfahrzeugen sinnvoll, da eine Batterie für Elektromobilität für diese Fahrzeuge zu schwer wäre. Was ihn persönlich störe, sei die Tatsache, dass Wasserstoff in der Natur nicht vorkommt. "Der muss mit hohem Energieaufwand hergestellt werden, was ich als Energieberater nicht gut finde", erklärt Liebert. "Aber das muss kein Argument sein, dass man sagt: macht man nicht."
Lesen Sie auch: Drogenprozess - 20-Jähriger kommt glimpflich davon
Bei der Stadt Haßfurt sehe er in Bezug auf das Blockheizkraftwerk ohnehin einen Vorteil: "Das ist eine super Geschichte, wenn man sagt, erneubarer Strom, den haben wir hier sowieso übrig, um Wasserstoff herzustellen." Grundsätzlich sei das eine gute Möglichkeit, umweltfreundliche Antriebe zu etablieren. "Stellt sich nur die Frage, wo die Stadt so einen Bus herbekommt? Aber auch da kann so ein Modellprojekt helfen."