Diesen Sonntag macht Bayern größtes Radiofest in Haßfurt auf dem Festplatz Gries Station. Damit die Sommerreise gelingt, bauen seit Freitag 30 Mitarbeiter Bühnen und Stände auf.
Der Himmel der Bayern ist auf dem Boden des Festplatzes Gries in Haßfurt gelandet. Weiß-Blau ist es dort, die Stimmung ist gut und die Menschen trinken zwar kein Bier, aber süffiges Limo. Bayern 1 macht scheinbar nicht nur im Radio, sondern auch im wirklichen Leben gute Laune. Und das, obwohl die gut 30 Menschen beim Aufbau der vierten Sommerreise-Station des Radiosenders buckeln und schwitzen. Am Sonntag um 14 Uhr startet die Sommergaudi, bei der auch der FT präsent ist.
60 Tonnen in drei Tagen Auf dem Platz herrscht entspannte Geschäftigkeit. Andi Wallisch lässt seinen blonden Pferdeschwanz in der lauen Sommerbrise wehen, lacht und baut mit den Mitarbeitern seiner Veranstaltungstechnikfirma "LuTV Rackl" die Bühnen samt Technik auf. 60 Tonnen Material haben sie in drei Lastwagen von Forstinnig bei München nach Haßfurt gekarrt.
Der Zeitplan steht: Am Freitag werden die beiden Bühnen sowie ein Lounge-Zelt aufgebaut und die Elektro-Leitungen vorbereitet; am Samstag installieren die Mitarbeiter Licht und Ton und der Sonntagvormittag gehört den Soundchecks, bevor am Nachmittag dann die Besucher kommen.
Andi Wallisch und sein Team begleiten die Bayern 1-Sommerreise schon seit 2001 und bisher ging alles glatt. "Mittlerweile entdecke ich auf jeder Fahrt über die Autobahn einen Sommerreiseort", sagt der Techniker . Haßfurt ist mittlerweile seine 95. Sommerreise-Station.
Selbst schlechtes Wetter können Wallisch und seiner Technik nichts anhaben: "Im Fall eines Unwetters gibt es Evakuierungspläne für die Zuschauer und die Technik", sagt er und streichelt Hundedame Peppi, die ihr Herrchen bei seiner Arbeit nicht aus den Augen lässt.
Auf das Schlimmste vorbereitet Evakuierung, Fluchtwege und Gefahren - das ist das Fachgebiet von Veranstaltungsmeister Walter Stadler. Er ist nicht nur für die Sicherheit der Sommerreise, sondern für die aller Veranstaltungen des Bayerischen Rundfunks verantwortlich. Von Juli bis Mitte September ist er jedes Wochenende unterwegs - dieses Mal in Haßfurt.
"Das Wichtigste bei meiner Arbeit ist die Vorarbeit", erklärt er. Denn vor Ort kann er nur noch überwachen, das die erarbeiteten Sicherheitsvorschriften auch umgesetzt werden. Außerdem behält er den Wetterradar im Auge - auf einem Computerbildschirm, der in einem der blauen Busse untergebracht ist.
"Etwa eine Stunde vor einem Unwetter bekommen wir eine Warnung des Deutschen Wetterdiensts", sagt er. Dann müssen er, der Veranstaltungsleiter der Stadt Haßfurt, Stefan Göb, und die Veranstaltungsleiterin des Bayerischen Rundfunks, Manuela Brenzinger, entscheiden, was zu tun ist: Evakuierung - ja oder nein. Für den kommenden Sonntag melden die Meteorolgen aber gutes Wetter.
Die Vorbereitungen für die Großveranstaltung haben bereits im März begonnen. Anna Hauser kennt den Lageplan für den Festplatz Gries bereits in- und auswendig. "Jeder Veranstaltungsort ist anders", sagt die 23-Jährige. "Und der Platz hier ist ziemlich schief." Zusammen mit Bayern 1-Kollege Reinhold Fest teilt sie sich die Produktionsleitung - teilt also ein, wer oder was wann wohin soll. Bisher ging alles - trotz des krummen Untergrunds - glatt. Na dann: Wird schon schief gehen!