Barbara Stamm beim Starkbierfest Wasmuthhausen

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Landtagspräsidentin Barbara Stamm begrüßte jeden Einzelnen beim Empfang im Maroldsweisacher Rathaus, wie hier 2. Bürgermeister Werner Wunderlich. Foto: Gerhard Schmidt
Landtagspräsidentin Barbara Stamm begrüßte jeden Einzelnen beim Empfang im Maroldsweisacher Rathaus, wie hier 2. Bürgermeister Werner Wunderlich. Foto: Gerhard Schmidt
Zahlreiche Politprominenz fand man auf dem Starkbierfest der CSU in Maroldsweisach. Von links in froher Runde Landtagskandidat Steffen Vogel, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Landratskandidat Bürgermeister Wilhelm Schneider, stellvertretende Generalsekretärin MdB Dorothee Bär, MdL Dr. Bernd Weiß, Landrat Rudolf Handwerker, Bezirktagskandidat Landrat Thomas Habermann vom Landkreis Rhön-Grabfeld, Staatssekretär a.D. Dr. Albert Meyer, JU-Ortsvorsitzender Stefan Böhm, CSU-Ortsvorsitzender Ruper...
Zahlreiche Politprominenz fand man auf dem Starkbierfest der CSU in Maroldsweisach. Von links in froher Runde Landtagskandidat Steffen Vogel, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Landratskandidat ...
Zahlreiche Politprominenz fand man auf dem Starkbierfest der CSU in Maroldsweisach. Von links in froher Runde Landtagskandidat Steffen Vogel, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Landratskandidat Bürgermeister Wilhelm Schneider, stellvertretende Generalsekretärin MdB Dorothee Bär, MdL Dr. Bernd Weiß, Landrat Rudolf Handwerker, Bezirktagskandidat Landrat Thomas Habermann vom Landkreis Rhön-Grabfeld, Staatssekretär a.D. Dr. Albert Meyer, JU-Ortsvorsitzender Stefan Böhm, CSU-Ortsvorsitzender Ruper...
 
Das Mehrzweckgebäude in Wasmuthhausen war proppenvoll, als Barbara Stamm die Inhalte ihrer Partei wie eine Löwin verteidigte und die Werte ihrer Partei ins Rampenlicht rückte. Foto: Gerhard Schmidt
Das Mehrzweckgebäude in Wasmuthhausen war proppenvoll, als Barbara Stamm die Inhalte ihrer Partei wie eine Löwin verteidigte und die Werte ihrer Partei ins Rampenlicht rückte. Foto: Gerhard Schmidt
 
Landtagspräsidentin Barbara Stamm trug sich ins Goldene Buch der Marktgemeinde Maroldsweisach ein. Dort sind auch die Unterschriften des verstorbenen Bundespräsidenten Johannes Rau und des früheren Ministerpräsident Günther Beckstein zu finden. Foto: Gerhard Schmidt
Landtagspräsidentin Barbara Stamm trug sich ins Goldene Buch der Marktgemeinde Maroldsweisach ein. Dort sind auch die Unterschriften des verstorbenen Bundespräsidenten Johannes Rau und des früheren Ministerpräsident Günther Beckstein zu finden. Foto: Gerhard Schmidt
 

Landtagspräsidentin Barbara Stamm sprach beim CSU-Ortsverband Maroldsweisach in Wasmuthhausen. Sie warb dabei für das angedachte Heimatministerium, das den ländlichen Raum stärken soll.

Politische "Schwergewichte" geben sich beim Starkbierfest des CSU-Ortsverbandes Maroldsweisach die Klinke in die Hand: Dies war mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm aus Würzburg die ranghöchste Frau im Freistaat zu Gast. Sie war dabei nicht nur Festrednerin, sondern musste sich auch die Nöte eines Landbürgermeisters anhören - und dafür im übertragenen Sinn auch unterschreiben: beim Eintrag ins goldene Buch der Marktgemeinde.

Bürgermeister Wilhelm Schneider listete etliche Probleme auf. So sprach er die Breitbandversorgung an, die seiner Meinung nach wichtiger als Wasser, Kanal und Straßen sei. Schneider zeigte sich enttäuscht, dass der Bund seine Verantwortung elegant auf die Kommunen abwälze. Unzufrieden zeigte sich Bürgermeister Schneider, dass man jede Kommune mit 500 000 Euro fördert, ganz gleich, ob sie aus einem Gemeindeteil bestehe oder 17 Gemeindeteile wie in Maroldsweisach zu versorgen hätte. Hier müsste seiner Meinung nach differenzierter gefördert werden.

Bevölkerungsentwicklung bereitet Sorge

Ein weiteres Problem sieht Schneider in der Bevölkerungsentwicklung, die in den Landgemeinden Sorge bereitet. Die stellvertretende CSU-Generalsekretärin der CSU, MdB Dorothee Bär, meinte, dass sogar Ministerpräsident Horst Seehofer vor Barbara Stamm kusche. Die Klage gegen den Bundesländerfinanzausgleich verteidigte Bär, weil sie gegen ein Sponsern der Bundeshauptstadt ist. "Wir sind solidarisch und kommen unserer Pflicht nach, aber an der Kür wollen wir uns nicht beteiligen", sagte die Bundestagsabgeordnete.

Landtagskandidat Steffen Vogel begrüßte Barbara Stamm in seinem Heimatort, dem er seine politische Karriere zu verdanken hätte. Er bezeichnete Wasmuthhausen als den Ort, von dem aus die Erfolge der CSU in der einstigen SPD-Hochburg Maroldsweisach ausgegangen seien.

Christliches Menschenbild

Barbara Stamm stellte die sozialen Erfolge ihrer Partei heraus. Die CSU stehe für Tradition und Fortschritt, Heimatliebe, Heimatverbundenheit und Geschichte, für ein Bundesland, das man gerne besucht, erklärte sie. Ihre Partei hätte noch Bezug zu den Menschen und sei wertgebunden im politischen Alltag mit einem christlichen Menschenbild.

Ihren politischen Gegner sprach sie das Wissen über den ländlichen Raum ab und unterstützte das Vorhaben von Ministerpräsident Seehofer, der ein Ministerium für Heimat und Selbstverwaltung gründen möchte, das die Kompetenzen der Kommunen in eigener Verantwortung stärkt. Dazu gehöre auch eine geplante bayerische Verfassungsänderung, in der festgelegt wird, gleichwertige Verhältnisse im ländlichen Raum zu schaffen. Das würde den ländlichen Raum stärken.

Kirchturmdenken aufgeben

Nicht nur die Breitbandversorgung sei von Bedeutung, sondern es sollte auch dafür sorgen, dass Schulen erhalten bleiben. Sie forderte dazu auf, das Kirchturmdenken in den Regionen aufzugeben und zusammenzuspielen, denn "das ist gut für die Zukunft und die Demokratie".

Besonders hart ging sie mit den Vorwürfen ins Gericht, die CSU wolle eine Herdprämie und verhindere Bildung bei Kinderkrippenkindern. "In diesem Alter brauchen Kinder Bindung und keine Bildung", erklärte sie. "Eltern, die ihre Kinder in keine staatlich geförderten Einrichtungen geben wollen und lieber private Betreuungen für ihre kleinen Kinder suchen, werden verunglimpft", schimpfte Barbara Stamm. Es dürfe nicht sein, dass der Staat den Menschen ihr Glück vorschreiben will.