Actiongeladenes "Fahrradründla" durch die Fränkische Schweiz

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Nie ohne ihr Mountainbike. Die Ebermannstädterin Laura Hölzlein tourt regelmäßig durch die Fränkischen Schweiz . Fotos: privat
Nie ohne ihr Mountainbike. Die Ebermannstädterin Laura Hölzlein tourt regelmäßig durch die Fränkischen Schweiz . Fotos: privat
Helm und der richtige Sportdress, so kann die Abfahrt kommen.
Helm und der richtige Sportdress, so kann die Abfahrt kommen.
 
In der Fränkischen Schweiz lohnt der Ausblick jede Mühe.
In der Fränkischen Schweiz lohnt der Ausblick jede Mühe.
 

Die Ebermanstadterin Laura Hölzlein kennt die schönsten Mountainbike-Touren durch die Fränkische Schweiz.

Links und rechts massive Steinwände, Laura Hölzlein schwitzt, ihr Kopf ist knallrot, die Beine sind erschöpft, doch sie strahlt unter ihrem Helm: "Es ist fast wie eine Fahrrad-Sucht", scherzt die 23-jährige Ebermannstadterin.

Wann immer es ihr Beruf als Disponentin in einem Autohaus zulässt, schwingt sie sich auf ihr Mountainbike, um ein kleines "Feierabendründla" durch die Fränkische Schweiz zu drehen, wie sie die schweißtreibenden Touren liebevoll nennt.

Die Begeisterung für den Radsport wurde Laura quasi in die Wiege gelegt. Denn in dem Ebermannstadter "Autohaus & Bikes Hölzlein" repariert und verkauft ihr Vater Fahrräder. "Ich war einfach schon immer begeistert vom Radfahren, generell von Zweirädern. Ich fahre seit ich klein bin Rad und das hat sich dann über die Jahre hinweg intensiviert", erzählt sie.

Eine Sportart mit Belohnung

Mountainbike zu fahren, ist Muskel- und Cardiotraining in einem und doch steht bei Laura vor allem der Spaß im Vordergrund. "Mountainbiken ist für mich der perfekte Ausgleich zum Berufsalltag. Beim Mountainbiken kann ich komplett abschalten und mich voll und ganz auf das Fahren konzentrieren. Faszinierend sind auch die vielen verschiedenen Eindrücke vor allem bei uns in der Fränkischen. Ob Felsformationen, Burgen, versteckte Trails, Weitblicke, es ist einfach von allem ,a weng' dabei," erzählt sie.

Eine Lieblingstour durch die Fränkische Schweiz habe sie nicht, verrät Laura. "Es gibt so viele schöne und abwechslungsreiche Touren. Von Ebermannstadt aus, geht es meistens erstmal bergauf. Wer auf lange, zähe Anstiege steht, dem empfehle ich das Birkenreuther Tal hochzufahren," erzählt sie und fügt hinzu, "aber ziemlich anstrengend ohne E-Bike. Oben angekommen kann man dann einen kurzen Abstecher zum Zuckerhut machen. Dort gibt es eine super Aussicht! Es gibt so viel zu erkunden: Täler, wie das Trubachtal, das Wiesenttal, das Altental und die zahlreichen Aussichtspunkte. Übrigens von der Wallerwarte am Schlüsselstein aus kann man einen schönen steilen Trail nach Ebermannstadt brettern."

Was Anfänger beachten sollten

"Wer Fahrradfahren kann, der kann auch Mountainbiken lernen", so Laura. "Wenn man regelmäßig im Gelände und auf Trails unterwegs ist, wird man schnell von den ersten Erfahrungen lernen." Dabei solle man es aber sicherheitshalber langsam angehen lassen. "Lieber einmal mehr absteigen, wenn es zu steil wird und man sollte sich bei den ersten Touren nicht übernehmen," erklärt sie.

Aber auch die richtige Ausrüstung sei wichtig, so die Ebermannstadterin. Das Mountainbike sollte auf den jeweiligen Fahrer angepasst sein. "Zudem sollte man auch auf die richtige Kleidung achten. Dazu zählen für mich eine gute Radhose, Funktionsshirt, Trikot und eine dünne Windweste. Unverzichtbar ist natürlich auch der Helm", erklärt sie. Der Kopfschutz sollte eigentlich selbstverständlich sein, so Laura. Schließlich geht es beim Mountainbiken im rasenden Tempo über Stock und Stein und dennoch sieht sie häufig Mountainbiker, die sich ohne Helm die Naturpfade hinunterstürzen.

Wen das Verb "hinunterstürzen" abschreckt, für den gibt es einen neuen Fahrradtrend: das Gravel-Bike. Seinen Ursprung hat der Trend in den USA und bedeutet übersetzt so viel wie Schotterweg-Fahrrad. Denn während Mountainbikes reine Offroad-Räder sind, ist das Gravel-Bike ein Multi-Terrain-Rad. Ein Rad, das komfortable Ausflüge auf asphaltierter Straße genauso gut meistert wie sicheres Fahren auf unbefestigten Naturwegen. Kritiker halten den Trend allerdings für eine neue Marketingstrategie der altbekannten Querfeldeinräder.

In Deutschland ist das Gravel-Bike noch relativ unbekannt. Nur das Tourismuszentrum Haßberge puscht den Sport aktuell mit speziellen entworfenen Gravel-Touren. Im Landkreis Forchheim ist der Trendsport noch nicht angekommen, wobei die Fränkische Schweiz mit ihren Schotter- und Waldwegen wie gemacht für das Naturerlebnis auf einem Gravel-Bike wäre.

Ob Gravel-, Mountainbike oder das schlichte Fahrrad, die Tourismuszentrale Fränkische Schweiz bietet viele ausgearbeitete Touren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden an. Von mehrtägigen Ausflügen bis hin zu Kurztrips durch die Biergärten des Landkreises, ist für jeden Radbegeisterten etwas dabei.