Zwei Wechsel an der Spitze

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Die Kulmbacher VdK-Geschäftsstelle bekommt ab 1. Mai eine Chefin. Foto: Archiv
Die Kulmbacher VdK-Geschäftsstelle bekommt ab 1. Mai eine Chefin. Foto: Archiv
Kreisvorsitzender Klaus Nenninger (rechts) und Kreisgeschäftsführer Alexander Wunderlich (Mitte) geben ihre Ämter beim VdK ab, Marc Benker (links) ist bereit den Vorsitz zu übernehmen. Unser Bild entstand bei einem Theaterabend in Kupferberg. Foto: privat
Kreisvorsitzender Klaus Nenninger (rechts) und Kreisgeschäftsführer Alexander Wunderlich (Mitte) geben ihre Ämter beim VdK ab, Marc Benker (links) ist bereit den Vorsitz zu übernehmen. Unser Bild entstand bei einem Theaterabend in Kupferberg. Foto: privat
 
Yvonne Nowack
Yvonne Nowack
 

Der VdK-Kreisverband stellt sich neu auf. Wunderlich und Nenninger gehen - Nowack und Benker kommen.

Der VdK-Kreisverband Kulmbach wird sich personell neu aufstellen. Sowohl in der hauptamtlichen Geschäftsführung als auch im Amt des Kreisvorsitzenden steht ein Wechsel an. Wegen der Corona-Krise steht aber nur ein Termin fest: Kreisgeschäftsführer Alexander Wunderlich wird zum 30. April die Geschäftsstelle in der Kulmbacher Klostergasse verlassen und einen Tag darauf sein Amt als hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Neuenmarkt antreten.

Kreisvorsitzender Klaus Nenninger muss sich dagegen mit seiner Ablösung noch ein wenig gedulden, denn der angesetzte Termin für den Kreisverbandstag am 22. April wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Der neue Mann an der Spitze des Kreisverbands steht mit Nenningers bisherigem Stellvertreter Marc Benker bereits in den Startlöchern.

Seit 2001 an der Spitze

Klaus Nenninger war nahezu 30 Jahre für den VdK auf Kreisebene tätig. Zunächst war er zehn Jahre stellvertretender Vorsitzender, ehe er 2011 Gerold Hunkler als Mann an der Spitze ablöste. Jetzt ist der Wirsberger 74 Jahre alt und will sich, auch gesundheitsbedingt, zurückziehen. Der verstorbene Wirsberger Ehrenbürger Karl Hahn hatte Nenninger für die Mitarbeit im VdK begeistert. "Im November 1982 hat er mich aufgenommen und nur 14 Tage später hat er einen Sammler für ,Helft Wunden heilen' benötigt. Das war für mich der Einstieg."

Dass die Mitgliederzahl im Kreisverband Kulmbach von 3100 im Jahr 1982 auf nunmehr 8900 Mitglieder angewachsen ist, erklärt der scheidende Kreisvorsitzende damit, dass sich der VdK für alle Menschen zu einem modernen Sozialverband geöffnet hat. "Sonst würde es den VdK nicht mehr geben, und heute ist er wichtiger denn je."

Für die Rechtsberatung müssten in der Hauptgeschäftsstelle ausgesprochene Fachleute sitzen. Alexander Wunderlich war Nenninger zufolge vor mehr als 20 Jahren ein "wahnsinniger Glücksgriff".

Es ist kein Geheimnis mehr, dass der künftige Bürgermeister der Marktgemeinde Marktschorgast, Marc Benker, die Nachfolge von Klaus Nenninger als Kreisvorsitzender übernehmen soll. Der 43-jährige Polizeibeamte erklärt, dass die Weichen zumindest im Kreisvorstand gestellt sind. Der Termin der Neuwahlen sei wegen Corona nicht zu halten. "Wir haben ja beim VdK schwerpunktmäßig Mitglieder, die zur Risikogruppe gehören", so Benker.

Ein Teamplayer

Er sei als 24-Jähriger über seine Familie zum VdK-Ortsverband Marktschorgast gekommen. "Mein Großvater Johann Benker war früher in Marktschorgast lange Jahre Vorsitzender und hat sich immer mit Dieter Wolf abgewechselt." Und der habe ihn dann angesprochen. Dass das Ehrenamt des VdK-Kreisvorsitzenden einen gewissen Zeitaufwand erfordert, darüber ist sich Benker im Klaren, zumal sein künftiger Bürgermeisterkollege Alexander Wunderlich ab Mai nicht mehr an der Nahtstelle in der Geschäftsstelle in Kulmbach sitzen wird. "Unser Geschäftsführer war im Landkreis als Mister VdK bekannt und das zu Recht, weil er wirklich unheimlich umtriebig, aktiv und engagiert das Bindeglied zwischen Ehren- und Hauptamt war." Er sei aber zuversichtlich, dass die designierte Nachfolgerin Yvonne Nowak, die Lebenspartnerin Wunderlichs, die Aufgaben ebenso hervorragend bewältigen werde. Er baue auf das gesamte Team in der Geschäftsstelle.

Marc Benker will im Falle seiner Wahl einmal in der Woche in der VdK-Geschäftsstelle für die hauptamtlichen Mitarbeiter verfügbar sein. "Das wird machbar sein, weil ich meine Arbeitszeit bei der Polizei reduzieren werde. Wichtig ist für mich, dass ich mich auf die Geschäftsstelle auch nach dem Weggang von Alexander Wunderlich zu jeder Zeit verlassen kann." Man sei aber noch dabei, einen starken Kreisvorstand aufzustellen. "Da sind auch Leute dabei, die sehr viel Erfahrung und zum Teil Führungspositionen in den Ortsverbänden inne haben. Ich bin ein Teamplayer - und das möchte ich auch beim VdK so machen."