Zwei junge "Schiris" im Dauereinsatz

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Nach ihrem viertägigen Einsatz in Lloret de Mar hängten Alexander Kobelt (l.) und Leon Potuzhek noch zwei Tage Urlaub in Barcelona an, bevor es wieder zurück nach Bamberg ging. Foto: privat
Nach ihrem viertägigen Einsatz in Lloret de Mar hängten Alexander Kobelt (l.) und Leon Potuzhek noch zwei Tage Urlaub in Barcelona an, bevor es wieder zurück nach Bamberg ging.  Foto: privat

Der Wecker klingelte täglich um 6 Uhr früh, um 8.30 Uhr erfolgte der Anpfiff des ersten Spiels, drei weitere folgten bis zum Nachmittag - zwischen den Parti...

Der Wecker klingelte täglich um 6 Uhr früh, um 8.30 Uhr erfolgte der Anpfiff des ersten Spiels, drei weitere folgten bis zum Nachmittag - zwischen den Partien war jeweils nur eine fünfminütige Pause drin. Ein straffes Programm hatten Leon Potuzhek und Alexander Kobelt beim Ibercup im nordspanischen Lloret de Mar zu absolvieren. Vier Tage lang leiteten die beiden 17-jährigen Bamberger Fußball-Schiedsrichter Spiele bei dieser internationalen Turnierserie für Jugendteams.
Über die Internetseite des Turnierveranstalters hatten sich die beiden Talente der Schiedsrichtergruppe Bamberg für den Ibercup beworben und auch eine Einladung erhalten. Die Flugkosten mussten sie aus eigener Tasche bezahlen, Transfer und Verpflegung übernahmen der Veranstalter. Auf die kostenlose Unterkunft in einem Schlafsaal eines Hostels verzichteten die beiden, mieteten sich stattdessen ein Hotelzimmer. "Das war die richtige Entscheidung. Denn nach den vielen Spielen hatten wir Ruhe zur Erholung nötig", sagte Potuzhek. Für den Abiturienten, der für die TSG 2005 Bamberg pfeift, und Kobelt (DJK Don Bosco Bamberg), der im nächsten Jahr seine Gymnasialzeit abschließen wird, war der Einsatz beim Ibercup der Abschluss einer erfolgreichen Saison. Während Potuzhek künftig auf Einsätze in der Herren-Bezirksliga hoffen kann, wurde Kobelt zum Kreisliga-Lehrgang eingeladen.
Für beide war der Ibercup, an dem Jugend-Vereins- und Auswahlmannschaften aus allen Teilen der Welt teilnahmen, das erste Turnier außerhalb Deutschlands und eine willkommene Möglichkeit zur Weiterentwicklung, auf und neben dem Platz.
Anfangs hatten beide noch Bedenken, wie gut die Verständigung mit den Schiedsrichterkollegen aus Kolumbien, USA, Malta, Polen, Norwegen, Holland, Belgien und England und vor allem mit den Mannschaften funktionieren würde. Aber: "Englisch versteht heutzutage zum Glück jeder, und die Pfiffe und Zeichen des Schiedsrichters sind überall auf der Welt dieselben", sagte Kobelt, der wie Potuzhek auf dem Platz keinerlei Verständigungsprobleme zu beklagen hatte. Laut Kobelt war es "eine unvergessliche Erfahrung, die Profis von morgen zu pfeifen".