Zwei besondere Ehrungen

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Die Geehrten Roland Weinkamm (links) und Michael Saffer (rechts) mit den lokalen Protagonisten, Bettina Bäumert und Bertram Wagner, sowie Bürgermeister Wolfgang Desel (Mitte) beim Neujahrsempfang der Gemeinde Strullendorf Foto: Katja Wagner
Die Geehrten Roland Weinkamm (links) und Michael Saffer (rechts) mit den lokalen Protagonisten, Bettina Bäumert und Bertram Wagner, sowie Bürgermeister Wolfgang Desel (Mitte) beim Neujahrsempfang der Gemeinde Strullendorf Foto: Katja Wagner

Weder der Wahlkampf noch ein prominenter Gastredner, sondern Ehrungen und lokale Protagonisten standen im Fokus des Neujahrsempfangs der Gemeinde Strullendorf, der in der Aula der Grund- und Mittelsch...

Weder der Wahlkampf noch ein prominenter Gastredner, sondern Ehrungen und lokale Protagonisten standen im Fokus des Neujahrsempfangs der Gemeinde Strullendorf, der in der Aula der Grund- und Mittelschule stattfand. Es dürfte einmalig in der Geschichte Strullendorfs sein, dass ein Gemeindeoberhaupt eine derart hohe musikalische Ehrung vornehmen konnte: "Master of Music" für Michael Saffer! Der 34-jährige Leiter der Musikschule schloss alle Modulbereiche mit der Note 1,0 ab.

Bürgermeister Wolfgang Desel (CSU) überreichte dem erfolgreichen Absolventen (Kernfach Blasorchesterleitung) neben der Urkunde auch einen goldenen Dirigentenstab. Der Geehrte konnte während des Empfangs dann gleich dreimal mit "seinem" Symphonischen Blasorchester Zeegenbachtal die Gäste von seinem Können überzeugen.

Ehrenplakette des Roten Kreuzes

Eine Ehrung ganz anderer Art empfing Roland Weinkamm. "Silber" gab es für den Hausmeister der gastgebenden Schule. "In dankbarer Anerkennung der Förderung der Arbeit im Dienste der Humanität" bekam er die Ehrenplakette vom Blutspendedienst des Roten Kreuzes.

Ehe Bürgermeister Desel das veranstaltungsreiche Jahr 2019 Revue passieren ließ, verkündete er, dass die Gemeinde von 2016 bis 2024 mindestens fünf Millionen Euro in die Wasserversorgung investieren werde, damit "das Strullendorfer Wasser auch weiterhin das beste Trinkwasser im Landkreis Bamberg bleibt". Dabei würden sich die Entsorgungskosten bis 2024 auf mindestens zehn Millionen Euro belaufen. "Unsere Gemeinde ist attraktiv: Von 2014 bis heute haben wir die 8000er-Marke geknackt und sind von 7828 auf 8057 Einwohner angewachsen", fügte er hinzu.

Bereits seit vier Jahrzehnten lebt Bettina Bäumert im Kernort. Sie begann mit zehn Jahren zu schreiben, indem sie Huckleberry-Finn-Bücher mit eigenen Texten einfach fortsetzte. Nun ist sie seit vielen Jahren in der Kinderbuch-, Mystik- und Krimi-Welt zu Hause. Das stolze Ergebnis unter anderem: zwei Strullendorf-Krimis. Viele lokale Gegebenheiten und Personen, so auch den Bürgermeister, miteinzubeziehen, habe viel Arbeit erfordert - aus Datenschutzgründen. "Alle sagten zu, aber keiner wollte der Mörder sein", gab Bäumert preis, ehe sie aus ihrem Werk "Zerberus Müller und die Tote auf dem Motorrad" vorlas.

Basketballer in Strullendorf

Noch zwei Jahrzehnte länger lebt Bertram Wagner in Strullendorf. Er nahm mit seinem Impulsvortrag "Strullendorf(er) erobert die (Basketball-)Welt" die Gäste mit auf eine Korbjäger-Reise. "Strullendorf ist eine Topadresse in der nationalen und internationalen Szene, nicht nur die Profis von Brose Bamberg sind seit 2012 in der Hauptsmoorhalle zuhause, sondern auch einige Euroleague-Teams und als Krönung trainierten hier aktuelle NBA-Akteure", berichtete er.

Im zweiten Teil erzählte Wagner ein paar Anekdoten von seinen Teilnahmen an diversen Europa- und Weltmeisterschaften (seit 2009), die ihn bis in die USA und nach Brasilien führten.

Nach dem Motto "Alter schützt vor Erfolg nicht" sei es ihm in der letzten Spielzeit vergönnt gewesen, erstmals bei einer "Deutschen" im Seniorenbereich auf dem bronzenen "Stockerl" zu stehen und als Siebter auch eine Top-Zehn-Platzierung bei der Ü60-WM in Helsinki zu schaffen.

Auch die jüngeren Strullendorfer trugen zum Gelingen des Empfangs bei: Milla Gradl, Mia Zweckbronner und Simon Zöllner unterstrichen mit dem "28:7"-Sketch (Leitung: Georg Lodes) eindrucksvoll, dass die Laienspielgruppe "Kulturbanausen" mit ihrer Nachwuchsgruppe bestens aufgestellt ist. Neben diesem Trio war es Elena Scheuring an der Klarinette, begleitet von Robert Dreksler am Klavier, die das hohe Leistungsniveau der Musikschule unterstrich. Katja Wagner