Die Gemeinde Kirchehrenbach will den Zustand aller Straßen samt Zubehör erfassen. Dazu hörte der Gemeinderat Fachleute. Kim Gebauer von der Firma "Eagle Eye...
Die Gemeinde
Kirchehrenbach will den Zustand aller Straßen samt Zubehör erfassen. Dazu hörte der Gemeinderat Fachleute.
Kim Gebauer von der Firma "Eagle Eye Technologies" erläuterte den Weg über die Messbildbefahrung. Speziell mit Kameras bestückte Fahrzeuge fahren dazu alle Straßen in beide Richtungen ab und dokumentieren so deren Zustand. Pro Tag können mit dieser Methode 25 bis 30 Straßenkilometer befahren und vermessen werden.
Bewertungssystem
Diese "verorteten Informationen" fließen dann in ein Bewertungssystem ein, nach dem die Straßen nach Schadensmerkmalen wie Rissen, Flickstellen und Absenkungen "benotet" werden. Ab einem Wert von 4,5 besteht dringlicher Handlungsbedarf. Dadurch soll die Verwaltung eine langfristige Übersicht haben und den Straßenerhalt gezielt steuern können. Mit dieser Oberflächenbegutachtung kann eine Kommune bis zu 20 Jahren arbeiten, erläuterte Gebauer. "Es geht um mehr als um die zwei bekannten schadhaften Straßen", betonte er, wie wichtig eine Übersicht sei.
Auch Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) setzt auf eine "objektive Sicht auf unsere Straßen". Das sei sehr wichtig, gerade jetzt, wenn von der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge die Rede ist. "Es werden schnell Begehrlichkeiten geweckt, wenn man weiß, das alle Bürger mitzahlen müssen", befürchtet sie. Bauen ist in Kirchehrenbach auch 2018 angesagt. Vier Neubauten erteilte der Rat sein Einvernehmen und zwei Aufstockungen beziehungsweise Erweiterungen, durch die ebenfalls neue Wohnungen geschaffen werden. Vier Vorhaben sind Nachverdichtungen in recht großen Grundstücken.
Weiterhin verabschiedete der Rat eine neue Satzung über den Kostenersatz bei Feuerwehreinsätzen. Es handelt sich um eine übernommene Mustersatzung, in die die Kostensteigerungen seit 2001 (Erlass der alten Fassung) eingearbeitet sind.
Neue Bushaltestelle
Am Sonnengarten soll eine Bushaltestelle mit Häuschen eingerichtet werden. Das gläserne Gebäude kostet etwa 9700 Euro und ist förderfähig.
Zum Walberlafest muss die Kappel auf der Ehrenbürg nochmals umzäunt werden. Denn die Sanierungsarbeiten beginnen erst danach, wie Pfarrer Gehret aus Wiesenthau mitteilte. Die Kirchehrenbacher rechnen damit, dass die Kirchenstiftung wegen der überregionalen Bedeutung des Gotteshauses einen Zuschuss der Gemeinde erbittet.
Schadhafte Kapelle
Die "eigene" Kapelle St. Laurentius am östlichen Dorfrand ist auch schadhaft. Durch das undichte Dach dringt Wasser ein und beschädigte Wände und Fußboden. Die Gemeinde hat schon einen Reparaturauftrag erteilt. Die Arbeiten beginnen bei besserer Wetterlage.