Zukunftsweisendes Projekt

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Noch Kuhweide ist das Baugebiet "Brennofen" in Wollbach. Hier wird erwogen, eine Kaltwärmeversorgung zu installieren. Foto: Gabriele Sell
Noch Kuhweide ist das Baugebiet "Brennofen" in Wollbach. Hier wird erwogen, eine Kaltwärmeversorgung zu installieren. Foto: Gabriele Sell

Für das Baugebiet "Brennofen" in Wollbach gibt es ein Konzept für Kaltwärmeversorgung, mit dem sich die Räte in ihrer Sitzung beschäftigten.

"Ein zukunftsweisendes Konzept zum Vorteil der zukünftigen Bauherren", könnte die Kaltwärmeversorgung laut Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) sein. Ein entsprechendes Konzept für das Baugebiet "Brennofen" in Wollbach stellte Alexander Wolf von der ÜZ Lülsfeld dem Gemeinderat in seiner Sitzung detailliert vor. Die Kommune dürfe es sich nicht so leichtmachen und "dort Hand anlegen, wo wir es können", sagte Bug eingangs in Bezug auf Klimawandel und Energiewende.

Bei der Kaltwärmeversorgung wird die oberflächennahe Geothermie mittels Erdwärmesonden genutzt, erklärte Wolf. Dem Erdreich wird über einen Wärmetauscher, der Erdwärmesonde, Energie entzogen. Diese Energie auf niedrigem Temperaturniveau wird mittels einer Wärmepumpe für die Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung nutzbar gemacht. Laut Wolf wird in der Region bis maximal 100 Meter tief gebohrt. Ob das Baugebiet grundsätzlich für die Kaltwärmeversorgung geeignet ist, muss jedoch noch festgestellt werden. Es wird derzeit noch auf die Antwort des Wasserwirtschaftsamtes bezüglich der Bohrtiefe gewartet.

Vorteile der Kaltwärmeversorgung sind geringe Betriebskosten, keine Geräusch- oder Schadstoffemissionen vor Ort. Durch die Ausstattung des gesamten Baugebiets entsteht gemeinschaftlicher Nutzen mit individueller Vielfalt. Die eigene Stromversorgung durch Photovoltaik ist perfekt in das Heizkonzept integrierbar. Weiter kann mit der Kaltwärmeversorgung im Sommer gekühlt werden, wodurch die Effizienz des Heizsystems gesteigert wird. Auch gibt es sehr gute Fördermöglichkeiten durch Programme von Bund und Land, hieß es.

13 Bauinteressenten vorhanden

Für die 25 Bauplätze im "Brennofen" gibt es bereits 13 Interessenten. Ihnen soll das Projekt noch einmal vorgestellt werden, wenn der Bescheid des Wasserwirtschaftsamtes eingetroffen ist. An einer Informationsveranstaltung im Juli hatten sieben Bauwerber teilgenommen. Sieben sagten nein zur Kaltwärmeversorgung, nur einer sprach sich dafür aus. Dennoch appellierte Bürgermeister Waldemar Bug an seine Räte, noch einmal nachzudenken und diesen Weg zu gehen, um Weichen für die Zukunft zu stellen.

Der Kreisel an der Lauterer Kreuzung ist mittlerweile fertiggestellt. Mit der Gestaltung des Innenbereichs hatte sich das Burkardrother Ratsgremium bereits in der letzten Sitzung beschäftigt. Ein Vertreter des Straßenbauamts konnte am Dienstag nicht an der Sitzung teilnehmen. Jedoch wurde eine schriftliche Stellungnahme abgegeben. Demnach könne nach Abstimmung eine andere Bepflanzung als der vorgesehene Rasen vorgenommen werden. Bäume oder Hecken mit einem Stammdurchmesser von sieben Zentimetern seien aus Sicherheitsgründen nicht zulässig. Gleiches gelte für feste Einbauten wie Kunstwerke, Steine und Mauern. Denkbar wären Stauden- oder Blühflächen, die dann aber von der Gemeinde selbst gepflegt werden müssen, hieß es. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass der "Berg" mit einer Blühwiese verschönert wird.

Neue Managerin

Beata Schmäling ist die neue Managerin beim Verein Allianz Kissinger Bogen. Sie vertritt Ganna Kravchenko, die sich derzeit in Elternzeit befindet. Die Dipl.-Geographin stellte sich und ihre Ziele in der Sitzung dem Gremium persönlich vor. Es sei ihr "ein großes Anliegen", sich für die Weiterentwicklung der Gemeinden im Allianzgebiet einzusetzen. Einiges, wie beispielsweise Hochwasserschutz, Energiekonzept oder Rhönkäppchen, sei schon auf den Weg gebracht. Bestehende Projekte weiterzuentwickeln und neue Projekte aus dem gemeinsamen Konzept zu verwirklichen, sind ihre Ziele. Dabei sei nicht nur der finanzielle Rahmen entscheidend, sondern ebenso das Engagement der Bürger.

Einstimmig wurde die dritte Änderung des Bebauungsplans Gewerbegebiet "Am Endweg" in Zahlbach beschlossen. Die Änderung war erforderlich, weil der Einkaufsmarkt Rhön-Center auf zirka 1200 Quadratmeter vergrößern möchte. Zugelassen wird eine zusätzliche Fläche von 160 Quadratmetern für Gastronomienutzung. Geändert wurde die Vorgabe für die Dachneigung. Sie wurde auf sieben bis 35 Grad festgesetzt.