Zehn Gemeinden hoffen

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Der mögliche Abbruch dieser Industriebrache in Hegnabrunn mit anschließender Neugestaltung zählt mit zu den Vorhaben, die beim Amt für Ländliche Entwicklung zur Förderung angemeldet wurden. Foto: Werner Reißaus
Der mögliche Abbruch dieser Industriebrache in Hegnabrunn mit anschließender Neugestaltung zählt mit zu den Vorhaben, die beim Amt für Ländliche Entwicklung zur Förderung angemeldet wurden.  Foto: Werner Reißaus

Landkreis-Bürgermeister wollen von der Förderoffensive "Leerstand Nordostbayern" profitieren. Ziel ist die Aufwertung der Ortskerne.

Das die für die Förderoffensive "Leerstand Nordostbayern" ausgewählten Projekte gestern im Gemeindezentrum "Zur Tanne" bekanntgegeben wurden, erfolgte nicht von ungefähr, steht doch die Gemeinde Harsdorf bei der "Revitalisierung des ehemaligen Bräuhauses mit Außenfläche und Umfeldverbesserung am Gemeindezentrum" praktisch schon in den Startlöchern.


Finanzlage entscheidend

Die Vertreter von zehn Gemeinden im Landkreis Kulmbach trafen sich auf Einladung von MdL Martin Schöffel, um mit Baudirektor Lothar Winkler vom Amt für Ländliche Entwicklung nicht nur den zeitlichen Ablauf der Förderoffensive, sondern auch die möglichen Privatmaßnahmen abzusprechen.
"Unter der Voraussetzung, dass es die Finanzlage der Gemeinde erlaubt, können die nächsten Schritte zur Umsetzung angegangen werden", sagte Schöffel.
Der CSU-Landtagsabgeordnete stellte fest, dass die Bayerische Staatsregierung auf seine Initiative hin einen besonderen Schwerpunkt auf die schnellere Stadt- und Ortskernsanierung in Nordostbayern setze: "Mehr Investitionen in attraktive Ortskerne sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung unserer Region als Lebens- und Wirtschaftsraum und Tourismusgebiet." Von 2017 bis 2020 würden kommunale Baumaßnahmen mit einheitlich 90 Prozent unterstützt. "Wir haben es geschafft, dass der ganze Landkreis Kulmbach bei dieser Förderoffensive mitmachen kannn."
Lothar Winkler zeigte sich von der Resonanz positiv überrascht: "Erfreulich ist, dass viele Projekte dabei sind, bei denen Gebäude saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Dies trägt sicherlich zur Belebung der Dörfer und Ortskerne bei." Allein in Oberfranken lägen derzeit 95 Anträge für die Förderoffensive vor. Die Kulmbacher hätten bereits alle einen grünen Haken.


"Perlen unserer Region"

"Attraktive Dörfer sind die Perlen unserer Region und bieten immer wieder Möglichkeiten, sich einen individuellen Wohn- und Lebensraum zu schaffen", ergänzte MdL Martin Schöffel.
Oberbürgermeister und Bezirksrat Henry Schramm hielt es für wichtig, überhaupt als Pilotprojekt in die Förderoffensive "Leerstand Nordostbayern" hineinzukommen. Entscheidend sei auch, dass all die Erwartungen, die jetzt geweckt worden seien, nach Möglichkeit in Erfüllung gehen: "Wir brauchen genügend Mittel, damit wir diese Vorhaben auch durchziehen können."
Auch stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann unterstrich die Bedeutung der Förderoffensive für den Landkreis Kulmbach.