von unserem Mitarbeiter Paul Pöhlmann   
   Muggendorf  — Unter dem Thema "Die Landeskirche verändert sich" stand die Synode des evangelischen Dekanats Forchheim im Muggendorfer Dekanatszentrum. 
Als Referent konnte Dekan Hans Peetz aus Bayreuth gewonnen werden. Er ging auf drei aktuelle Projekte und Vorhaben der evangelischen Landeskirche ein, die auch Auswirkungen auf die Kirchengemeinden haben werden. So werden auf Grund veränderter Strukturen die Pfarrer in Bayern weniger. Man müsse also verstärkt auf Laien wie Prädikanten und Lektoren zurückgreifen. 
Nachdem es sich hier um Beauftragte und keine Ordinierten handelt, sei man in der Berufsbildungsdiskussion für Pfarrer "voll drin", so der Redner. Im Bereich der Verwaltung gelte es, künftig die Kirchengemeinden stärker zu unterstützen. Schwerpunkte seien die Baubegleitung und die Verwaltung der Kindertagesstätten. 
Auch die Geldbestandsverwaltung könnte mehr auf die Kirchenämter übertragen werden, ohne jedoch dabei die Finanzhoheit der Kirchenvorstände zu beschneiden. 
  
  Neues Gesangbuch? Zum Thema Gottesdienste sagte Peetz, dass eine Vereinheitlichung der Formen in der Landeskirche diskutiert werde. Wie könne man dem Gottesdienst die Heiligkeit zurückgeben, sei eine der Fragen, über die sich Synodalen Gedanken machen. "Das Gesangbuch feiert sein 20-jähriges Bestehen. Brauchen wir ein neues?", ließ Dekan Hans Peetz offen. 
Was die genannten Projekte betrifft, bewege man sich jedoch im ruhigen Fahrwasser, so der Redner. Den etwa 40 Synodalen lag auch der Bericht von Dekan Günther Werner vor. Demnach werde es durch den Weggang der Pfarrer Susanne Parche (Muggendorf) und Johannes Waedt (Unterleinleiter) zu Veränderungen in den Stellenbesetzungen kommen. 
Überhaupt werde man auf Grund zunehmender Vakanzen künftig noch mehr auf Ruheständler, Prädikanten und Lektoren angewiesen sein. 
"Kirchliches Leben" beinhaltete ein nüchternes Zahlenwerk. So gehören dem Dekanat Forchheim 15 664 Gemeindeglieder (minus 200) an. Taufen waren es im Berichtszeitrum 140. 153 Jungen und Mädchen ließen sich konfirmieren. 56 Paare traten vor den Traualtar. Den 89 Kirchenaustritten standen 17 Eintritte gegenüber. Der Haushalt 2014 hat ein Volumen von 270 200 Euro.