"Europa wird bei uns an der Realschule im Erdkundeunterricht in der sechsten Klasse aus ganz verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet", erklärt Theresia Zintl,...
"Europa wird bei uns an der Realschule im Erdkundeunterricht in der sechsten Klasse aus ganz verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet", erklärt Theresia Zintl, Referendarin an der CO II. "Es geht um Klima, Geografie, Tourismus, Industrie, Nahrungsmittel und natürlich auch um die EU."
Mit sogenannten "Ländern-in-der-Box" holte die 6d verschiedene europäische Länder zu sich ins Klassenzimmer: Jeder Schüler gestaltete zu einem Land seiner Wahl einen Schuhkarton, der beklebt, bemalt und mit Bildern, Informationen und sogar landestypischen Leckereien gefüllt wurde.
Ein Aspekt war Zintl an Europa aber besonders wichtig: "Ich wollte Europa für die Kinder greifbar machen und eine Verbindung zu ihrer Heimatregion schaffen." Sie nahm sich deshalb vor, "Europa in Coburg" zu suchen.
"Über Google bin ich auf das Europe-Direct-Informationszentrum gestoßen", erzählt sie.
Dort bekam sie Infos und wertvolle Tipps zu Coburgs besonderer Verbindung mit anderen Ländern in Europa. In Gruppen ließ sie die Mädchen und Jungen der 6d Informationen zusammentragen und Plakate zu den Themen gestalten. "Coburgs Partnerstädte in Europa" war eines davon. "Ich wusste schon, dass es Partnerstädte gibt und wie sie heißen, beim Brose-Kreisel gibt es ja dieses Schild, wo alle draufstehen", erzählt Anton. "Aber ich konnte mir nicht wirklich was darunter vorstellen." Es sei spannend gewesen, Fotos von Niort, Gais, Oudenaarde und der Isle of Wight zu sehen.
Heraldik
"Wir haben uns auch die Wappen angeschaut", erzählt Luca, "und die Einwohnerzahlen", ergänzt Sebastian, "und auf der Landkarte geschaut, wo die Städte liegen", sagt Tim.
"Wir fahren jedes Jahr nach Gais in den Urlaub, und ich hatte gar nicht gewusst, dass das eine Partnerstadt von Coburg ist", sagt Leonie. "Ich fand es sehr interessant, in welchem Zusammenhang Coburg mit anderen Städten steht und was sie gemeinsam haben", fasst Selina zusammen.
"Ich fand spannend, zu erfahren, dass jedes Euro-Land unterschiedliche Münzen hat", erzählt Hannah, "und dass manche Länder zur EU gehören, aber keinen Euro haben." Antonia, die sich wie Hannah mit "Europa im Geldbeutel" beschäftigte, ist beeindruckt von den Sicherheitsmerkmalen auf den Scheinen, und davon, "dass Euro-Länder sich gegenseitig unterstützen, wenn ein Land in Schwierigkeiten ist".
Elias weiß über Schul- und Bildungsprojekte Bescheid: "Die CO I macht einen Austausch mit Tschechien!" Ariana wollte mehr über Albert und Viktoria wissen.
"Die Namen hatte ich gehört, aber jetzt weiß ich auch, dass sie neun Kinder hatten, dass Albert jung starb und Viktoria viele Denkmäler für ihn aufstellte - zum Beispiel in Coburg auf dem Marktplatz!"
Auch die Verbindung Coburgs zu anderen Adelshäusern haben die Sechstklässler drauf: "Sie haben ihre Kinder mit Prinzen und Prinzessinnen aus ganz Europa verheiratet, zum Beispiel aus Bulgarien oder Norwegen", erzählt Chiara, "und Viktoria war die Ururgroßmutter der Queen", ergänzt ihre Banknachbarin Chiara-Carina.
"Es hat sehr viel Spaß gemacht, zusammen mehr über Coburg zu erfahren", finden Joshua und Anton. "Wir haben uns gegenseitig auch viel erklärt: Der eine wusste dies, der andere wusste das. Und wir konnten kreativ sein und die Plakate gestalten, wie wir wollten", ergänzt Luca.
Selina gefiel besonders das Arbeiten in der Gruppe: "Gemeinsam die Infos zu sammeln und das Plakat zu machen hat Spaß gemacht."
Teamarbeit lernen
Joshua hat viel gelernt bei dem Projekt, sagt er: "Wenn man ein Thema im Internet recherchiert, weiß man ja dann viel mehr darüber als das, was auf dem Plakat steht." Trägt Coburg denn nun das Schild "Europastadt" zu Recht als Ergänzung an den Ortsschildern? "Ja!" sind sich die Schüler der 6d einig.