Der Kreisjugendring Haßberge ist mit dem zurückliegenden Jahr zufrieden. Nun gilt es, zukunftsfähig zu werden.
Eines der Glanzlicher beim Kreisjugendring (KJR) wird im August bereits zum 24. Mal ausgetragen: das "Integrative Zeltlager" in Kooperation mit der Lebenshilfe. Auf dem Zeltplatz in Reutersbrunn erfahren und erleben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung vom Mittwoch, 10., bis Freitag, 19. August, dass jeder Mensch, egal ob mit Behinderung oder nicht, seine Stärken und Schwächen hat.
Doch auch sonst hatten die Verantwortlichen bei ihrer Frühjahrsvollversammlung im Haßfurter Gemeindehaus viel Positives zu berichten - nicht nur, was die Freizeitangebote betrifft. So wurden das ehrenamtliche Engagement gewürdigt sowie die erste Ehrenamtsmesse mit einem "Markt der Möglichkeiten". "Der Ansatz war super", sagte Vorsitzender Daniel Fischer.
Ein "aber" fehlte jedoch nicht: "Sie ist ausbaufähig."
Enttäuscht sei er dagegen von der Resonanz der Verbände auf den Aufruf der Arbeitsgemeinschaft "Junge Flüchtlinge in den Haßbergen". Rückmeldungen über Angebote etwa in den Bereichen Musik oder Sport habe es kaum gegeben, weshalb sich die Arbeitsgruppe derzeit nicht in der Lage sieht, einen entsprechenden Flyer zu erstellen, heißt es im Arbeitsbericht.
Zur Erinnerung: Eine "Ideenwerkstatt" (verantwortlich Werner Firsching, Benjamin Gerschütz und Regionaljugendseelsorger Matthias Vetter) wollte Vorschläge erarbeiten, wie es gelingen kann, eine "Willkommenskultur für jugendliche Flüchtlinge im Landkreis Haßberge" zu etablieren.
Bei einem gemeinsamen Abend mit Jugendamtsleiter Christoph Schramm und Ibrahim Maiga vom Bayerischen Jugendring (BJ) blieb am Ende die Frage, welche Angebote es in den jeweiligen Orten denn gebe und wer aus den Vereinen Ansprechpartner sei. Der KJR Haßberge erhielt deshalb den Auftrag, eine Liste mit Angeboten und Ansprechpartnern zu erstellen.
Insgesamt 100 positiv entschiedene Zuschussanträge reichten die Mitgliedsverbände 2015 in der Geschäftsstelle ein, Die Gesamtkosten der geförderten Maßnahmen lagen bei knapp 226 000 Euro. Hierzu gewährte der Kreisjugendring Zuschüsse aus Jugendpflegemitteln des Landkreises in Höhe von über 39 000 Euro. Nach einer Anpassung der Förderrichtlinien werden künftig auch Skifreizeiten (ohne Skipässe) bezuschusst. Die Geringfügigkeitsgrenze bei Zuschussprüfungen entfällt.