Wir fahnden nach der Taube

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Michael Memmel Vögel sind als Gefährder nicht zu unterschätzen - das wusste schon Alfred Hitchcock. Zwar macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, doch seit d...

Michael Memmel

Vögel sind als Gefährder nicht zu unterschätzen - das wusste schon Alfred Hitchcock. Zwar macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, doch seit diesem Wochenende ist klar: "Eine Taube macht rasch einen Unfall!" Wer das neue Sprichwort verstehen will, muss den Bericht der Polizei Bamberg-Stadt lesen, der mit "Taube als Unfallverursacher" überschrieben ist: Am Freitag um 7.45 Uhr fuhr eine 25-Jährige mit ihrem Renault auf dem Berliner Ring in Richtung Süden. Als sie eine Taube vor sich auf der Fahrbahn entdeckte, bremste sie ihr Auto vollends ab. Ein nachfolgender Kleintransporter konnte nach rechts ausweichen und ein Zusammenstoßen vermeiden. Ein dahinter fahrender 22-Jähriger in einem Honda sah den stehenden Renault jedoch zu spät und prallte auf diesen, wodurch der Kleinwagen total beschädigt wurde. Der Honda-Fahrer wurde leicht verletzt. An beiden Autos entstand Sachschaden von geschätzt 5000 Euro. Gesucht wird noch der Fahrer des Kleintransporters als Zeuge. Soweit der Polizeibericht.
Geradezu skandalös mutet es an, dass die Beamten den Verursacher nicht zur Fahndung ausgeschrieben haben - schließlich könnte es sich um eine Wiederholungs-Taube handeln. Also versuchen wir uns an einer Beschreibung: flatterhaftes Wesen, kräftiger Rumpf, kleiner Kopf, gefiedert, vermutlich mit einem fiesen Grinsen um den Schnabel. Vorsicht, liebe Leser, wenn Sie dem vermeintlichen Täter begegnen, gehen Sie kein unnötiges Risiko ein und lassen ihn nicht über sich in die Luft steigen. Er ist bewaffnet mit organischer Munition.