von unserer Mitarbeiterin Mona Lisa Eigenfeld Höchstadt — Gleich doppelten Grund zum Feiern hatte Werner Welz am ersten Weihnachtsfeiertag. Er zelebrierte in Höchstadt seinen 90. ...
von unserer Mitarbeiterin
Mona Lisa Eigenfeld
Höchstadt — Gleich doppelten Grund zum Feiern hatte Werner Welz am ersten Weihnachtsfeiertag. Er zelebrierte in Höchstadt seinen 90. Geburtstag und ließ dabei ereignisreiche Jahrzehnte Revue passieren.
Geboren wurde Welz am 25. Dezember 1924 im ehemaligen Schlesien. Es folgten die harten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Nach seiner Zeit beim Militär geriet der junge Mann in Italien in Gefangenschaft. "Von dort aus bin ich später nach Oberbayern geflüchtet", erinnert sich der Jubilar heute.
Kurz nach Kriegsende, im Jahr 1947, heiratete er seine Frau Berta in Nürnberg. Dort war Welz bis zu seiner Pensionierung als Beamter bei der Deutschen Bahn tätig.
Weil schon immer persönliche Verbindungen nach Höchstadt bestanden, entschied sich die Familie 1980 zu einem Umzug in den Aischgrund.
"Wir haben ein Haus gebaut und zeitweise lebten bis zu vier Generationen unter einem Dach. Das hat mich jung gehalten", so Welz, der bis heute mit der Familie seines Sohnes Jürgen in dem Haus in der Großen Bauerngasse wohnt.
Vier Enkel und sieben Urenkel Einen schweren Schicksalsschlag erlitt er vor 20 Jahren durch den Tod seiner Frau. Halt geben ihm seither nicht nur seine beiden Kinder, sondern inzwischen auch vier Enkel und insgesamt sieben Urenkel. Und auch eine neue Liebe ist in sein Leben getreten. Nach vielen Jahren fanden er und seine Schulfreundin Brunhilde aus Schlesien auf einem Klassentreffen wieder zueinander. Sie lebt heute zwar offiziell in Osnabrück, verbringt aber so viel Zeit wie möglich bei ihrem Lebenspartner in Höchstadt. Bis vor wenigen Jahren hielt sich Welz mit täglichem Fahrradfahren fit. Später musste er dann auf ein Elektrofahrrad umsteigen.
Bei schönem Wetter ist er heute noch auf einem vierrädrigen Elektromobil unterwegs. Die Weihnachtsfeierlichkeiten standen bei Familie Welz in diesem Jahr ausschließlich an Heiligabend an. Der Tag danach war für den runden Geburtstag des Familienoberhauptes reserviert, für den die ganze Familie zusammenkam.