Weismainer Dieter Wolf genießt den Applaus bei seinem 15. Baur-Triathlon-Start

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Für den begeisterten Triathleten Dieter Wolf ist der Marktplatz in Weismain zum "Wohnzimmer" geworden. Foto: Klaus Gagel
Für den begeisterten Triathleten Dieter Wolf ist der Marktplatz in Weismain zum "Wohnzimmer" geworden.  Foto: Klaus Gagel

Für Dieter Wolf ist es das Highlight des Jahres, der Zieleinlauf beim Baur-Triathlon in Weismain. Es ist nicht nur das Gefühl, wieder bei einem der großen Wettkämpfe zu den Finishern zu gehören, sonde...

Für Dieter Wolf ist es das Highlight des Jahres, der Zieleinlauf beim Baur-Triathlon in Weismain. Es ist nicht nur das Gefühl, wieder bei einem der großen Wettkämpfe zu den Finishern zu gehören, sondern auch die Begeisterung des Publikums, die den Lokalmatator in seinem "Wohnzimmer" mit begeistertem Applaus zum Ziel trägt.
Seit Jahren gehört der Weismainer zu den Sportlern, die dem Baur Triathlon sein sympathisches Gesicht verleihen. Für ihn ist der Marktplatz im schönen Jurastädtchen längst zur geliebten Kulisse geworden und mit inzwischen über sechzig Jahren denkt er noch lange nicht ans Aufhören.
Mit dem Wechsel in die höhere Altersklasse hat er sich zum Geburtstag ein neues Equipment gegönnt: Ein neues Fahrrad und einen neuen Neoprenanzug. "Ich will jetzt noch einmal durchstarten, so lange wie es geht, schau'n mer halt amal" kommentiert er seine sportliche Zukunft.
"Ich denke, es ist ganz gut gelaufen", resümiert er seinen 15. Baur-Triathlon. Bei den 18 bisherigen Veranstaltungen hat er nur dreimal gefehlt.


Respekt vor dem Schwimmen

"Ich hatte vor dem Schwimmen ein bisschen Respekt, wegen der Temperatur." Der Main hatte am Pfingstsonntag 15 Grad und Neoprenanzüge waren Pflicht. "Aber es ging besser, als ich es mir gedacht hatte." Lediglich die letzten 500 Meter gegen die Strömung und der Wind dazu waren nicht so ganz angenehm. "Aber da muss man einfach cool bleiben. Danach auf dem Fahrrad hab' ich ja eigentlich wieder richtig Gas geben können", sagte Wolf und fügt an. "Ich finde, der Triathlon ist eine ganz tolle Sportart, die man jedem nur empfehlen kann. Man muss ja nicht unbedingt die langen Distanzen machen, aber für das körperliche Wohlbefinden ist das einfach super." Dennoch ist erstaunlich, woraus Dieter Wolf seine enorme Motivation bezieht. Ein Triathlon über 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer auf dem Rennrad und einem Zehn-Kilometer-Lauf ist kein Pappenstiel. "Aber wenn man dann mal Blut geleckt hat, ist das schon ein tolles Erlebnis. Man muss es natürlich auf sich zukommen lassen. Ich pfeife auch auf einen Zeitgewinn von einer halben Minute. Man muss den Applaus des Publikums auch zurückgeben und sich bedanken."
Was den Aufwand anbelangt, trainiert der Weismainer recht moderat. "Ich mache zwei bis drei Tage in der Woche auch mal Pause, alters- und berufsbedingt." Wolf ist Mitglied bei der DLRG und schwimmt einmal pro Woche, geht einmal ins Fitnessstudio und, wenn das Wetter passt, absolviert er seine Rad- und Laufeinheiten. "Aber nicht gezwungen, mir macht das einfach Spaß". Überraschend wenig klingen da die sechs bis acht Stunden Trainingsaufwand wöchentlich. "Wichtig", so Dieter Wolf, "man muss sich vielleicht auch essensmäßig kontrollieren, was aber nicht heißt, dass ich auf gute Sachen verzichte." Auch Ente mit Klößen darf da schon sein. "Man muss halt immer nur wissen, wann mache ich es und wie. Die Lebensqualität geht vor, und ob man letztlich eine Minute schneller ist, ist doch eigentlich zweitrangig. Das Schöne an dem Sport ist doch auch, wie viele Leute man da kennenlernt. Das ist gigantisch."
Pro Jahr absolviert der für den TV Burgkunstadt startende Dieter Wolf circa 15 bis 20 Wettkämpfe. Im September am Maschsee bei Hannover hat er seinen Jahresabschlusstriathlon geplant. Auch dort will er nette Menschen kennenlernen.


In guter Gesellschaft

Dieter Wolf ist nur eine der Triathlonlegenden am Obermain, die der Baur-Triathlon hervorgebracht hat. Zu ihnen gehört selbstverständlich auch der 64-jährige Andreas Dreitz oder der 77-jährige Joe Lanz (beide TS Lichtenfels), um nur zwei weitere Athleten zu nennen.