Wasserschutzgebiet soll nach 20 Jahren endlich kommen

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Das seit nunmehr 20 Jahren umkämpfte Wasserschutzgebiet der Marktgemeinde Wirsberg scheint endgültig auf die Zielgerade zu gehen. So richtig zufrieden zeigt...

Das seit nunmehr 20 Jahren umkämpfte Wasserschutzgebiet der Marktgemeinde Wirsberg scheint endgültig auf die Zielgerade zu gehen. So richtig zufrieden zeigte sich Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD) in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates allerdings nicht, denn der Tiefbrunnen in der "Au" liefert seit vielen Jahren ein nitratfreies Trinkwasser. "Wir haben seit fast 60 Jahren optimale Werte, weil unser Wasser aus der Tiefe kommt. Wir haben eine absolute Wasserversorgung mit höchster Qualität", so das Gemeinde-Oberhaupt.
Anselstetter verwies auf das jüngste Gespräch mit den Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes Hof und dem Ingenieurbüro Piewak und Partner GmbH. Konkret ging es darum, ob aufgrund der jüngsten Ergebnisse nur noch ein minimales Wasserschutzgebiet für den Tiefbrunnen notwendig ist. Dabei wurde deutlich, dass das nitratfreie Trinkwasser praktisch für den Markt Wirsberg Gold wert ist. "Ich habe bei dem Gespräch auch zu verstehen gegeben, dass es mich befremdet, wenn seit mehr als 20 Jahren einem ganz anderen Modell nachgejagt wird, obwohl seit 1960 die Werte unseres Trinkwassers nitratfrei sind und das auch bekannt ist", so Anselstetter.
Vielmehr wurde der Standpunkt vertreten, beim Wasser im Tiefbrunnen handelt es sich um ein Oberflächenwassermodell und das Quellwasser käme aus der Region von Neuenmarkt und weiterführend aus Himmelkron. Davon haben die Fachbehörden nicht abgelassen, zumal auch der frühere Sachverständige der Marktgemeinde diese Meinung vertrat. In der Zwischenzeit wurden rund 100 000 Euro für weitere Untersuchungen und Bohrungen ausgegeben.
Jetzt ist aber nach Anselstetters Worten endlich Ruhe eingekehrt und die Positionen wurden klar abgesteckt. Wie Verwaltungsleiterin Andrea Müller aufzeigte, werde jetzt ein förmliches Verfahren eingeleitet, um die Größe des Wasserschutzgebietes festzulegen und erst im nächsten Schritt wird die Marktgemeinde an die Sanierung des Tiefbrunnens gehen, die auf rund 200 000 Euro geschätzt wird.


390 000 Euro zur Verfügung

Anselstetter informierte im Anschluss noch darüber, dass der Markt aus dem Förderprogramm für den Breitbandausbau Restmittel von 390 000 Euro zustehen. Im Rahmen einer Markterkundung werde jetzt geprüft, wo noch Nachbesserungen vorgenommen werden können. Rei.