Infrastruktur Die Gemeinde Gädheim will das Gebäude sanieren und dabei auch Förderungen in Anspruch nehmen. Mit den Vereinen und weiteren Organisationen soll über die künftige Nutzung gesprochen werden. Neue Bauplätze entstehen.
von unserer Mitarbeiterin Ulrike Langer
Gädheim — Die Gemeinde Gädheim möchte das Kommunalinvestitionsprogramm zur Förderung finanzschwacher Gemeinden bei der energetischen Sanierung kommunaler Gebäude und Einrichtungen nutzen, das bis zu 90 Prozent Zuschüsse ermöglicht. Wie Bürgermeister Peter Kraus (CSU) in der Gemeinderatssitzung mitteilte, ist das Ingenieurbüro Rainer Kitzinger in Wülflingen damit beauftragt worden, ein energetisches Konzept für die alte Schule in Gädheim auszuarbeiten. Dabei spiele auch der Anschluss an das Nahwärmenetz der Biogasanlage Gädheim eine Rolle. Das Konzept werde dem Gemeinderat voraussichtlich im Januar 2016 vorgestellt.
Im Zuge des Projekts sei auch die künftige Nutzung der alten Schule ein Thema, das mit interessierten Vereinen, Organisationen und Gruppen diskutiert werde.
Auf Nachfrage gab Kraus an, dass die alte Schule in Ottendorf im Rahmen der Dorferneuerung saniert werden soll. Denn dann seien Einzelzuschüsse von bis zu 150 000 Euro möglich.
Gädheim soll wachsen: Der Gemeinderat beschloss, im ersten Bauabschnitt des Baugebiets "Eichelberg III" 17 Bauplätze zu erschließen. Da vier Bauplätze neben der Grundschule zunächst nicht erschlossen werden, nahm das Gremium stattdessen vier weitere Grundstücke in den ersten Bauabschnitt auf.
Wie der Bürgermeister Peter Kraus (CSU) mitteilte, sollten ursprünglich 19 Bauplätze erschlossen werden. Nach den Änderungen zum Bebauungsplan seien jedoch zwei Bauplätze für die Errichtung einer Feuerwehrhalle mit Bauhof weggefallen.
Darüber hinaus würden vier weitere Bauplätze aktuell nicht verwirklicht. Daher sollten die beiden geplanten Stichstraßen, die im Endausbau die "Planstraße B" ergäben, jeweils um einen Bauplatz verlängert werden. Dadurch könnten drei Bauplätze zusätzlich erschlossen werden. Außerdem solle ein Bauplatz am oberen Ende des Bauabschnittes einbezogen werden.
Durch die beiden Verlängerungen der Stichstraßen entstünden Mehrkosten in Höhe von rund 67 500 Euro, erläuterte er. Durch den Wegfall der vier Bauplätze neben der Schule könne man aber Erschließungskosten in Höhe von 100 000 Euro einsparen.
So hatte der Gemeinderat keine Einwände gegen die zusätzliche Erschließung der vier Bauplätze.
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat ein Sonderförderprogramm aufgelegt, um Kanalnetzbetreiber bei der Erstellung eines qualifizierten Kanalkatasters zu unterstützen. Die Kanalkataster dienen der systematischen Zustandserfassung von Kanälen und damit der Sicherstellung eines ordnungsgemäßen Betriebs des Kanalnetzes, einer effizienten Sanierungsplanung sowie einer transparenten Beitrags- und Gebührenkalkulation. Die Zuwendung umfasst pauschal einen Euro für jeden Meter Kanal, der seit Januar 2015 eingehend sicht- oder druckgeprüft wurde beziehungsweise für jeden Meter sichtgeprüfter Regenwasserkanäle.
Zuwendungen werden ab 1000 Euro je Antrag gewährt, was einer geprüften Kanallänge von 1000 Metern entspricht.
Wie Peter Kraus erläuterte, müsste dazu ein Ingenieurbüro die Bestandsberechnungen erstellen, da die Lagepläne bereits vorhanden seien. Das Sonderprogramm sei zwar vorerst bis Ende dieses Jahres befristet, doch stehe eine Verlängerung des Sonderprogrammes bis Ende 2019 in der Diskussion.
Der Gemeinderat beschloss, das Sonderförderprogramm in Anspruch zu nehmen, auch wenn heuer erst 500 Meter Kanal befahren worden sind und daher (noch) keine Aussicht auf eine Förderung besteht. Sollte das Programm aber verlängert werden, könnten mindestens weitere 500 Meter Kanal befahren und eine Förderung erwartet werden.
In der Sitzung berichtete der Bürgermeister auch über die Bürgerversammlungen in allen Gemeindeteilen, mit deren Besuch er sich zufrieden zeigte.
Zu der Anregung aus Ottendorf, trotz der eindeutigen Rechts-vor-links-Regelung noch weiße Striche auf den Straßen anzubringen, sagte er: "Wir werden dies mit der Polizei besprechen." Auf Wunsch einer Bürgerin aus Ottendorf habe man im Friedhof bereits einen Besen und einen Rechen für das Laub zur Verfügung gestellt. "Ich bitte darum, die Hecken im Friedhof nicht mehr mit der Hand zu schneiden, sondern diese Arbeit dem Bauhof zu überlassen", betonte Peter Kraus. "Dann können die Hecken auch wieder auf eine einheitliche Höhe gebracht werden."
Udo Sahlender machte dem Bürgermeister ein Kompliment für die ausführliche Berichterstattung in den Versammlungen. "Ich hatte den Eindruck, dass die Bürger gemerkt haben und es honorieren, dass sich Peter Kraus gut um die Gemeinde und die Belange der Bürger kümmert", sagte der Gemeinderat.