Das Bekenntnis zum Frieden stand am vergangenen Sonntag bei der Soldaten- und Friedenswallfahrt in Vierzehnheiligen im Mittelpunkt. 1500 Mitglieder aus 70 K...
Das Bekenntnis zum Frieden stand am vergangenen Sonntag bei der Soldaten- und Friedenswallfahrt in Vierzehnheiligen im Mittelpunkt. 1500 Mitglieder aus 70 Kameradschaften eröffneten offiziell das Wallfahrtsjahr, das unter dem Motto des Papstwortes steht: "Seid Inseln der Barmherzigkeit im Meer der Gleichgültigkeit."
Seit 59 Jahren wallfahren Männer und Frauen aus den Soldaten- und Reservistenkameradschaften Bayern zum "Heiligen Berg". Am 3. Mai 1964 wurde das Ehrenmal an der Basilika bei der siebten Wallfahrt eingeweiht. Pater Christoph Kreitmeir begrüßte die Pilger mit den Worten: "Vierzehnheiligen setzt ein Zeichen für den Frieden".
Domkapitular Monsignore Wolfgang Witzgall unterstrich in seiner Predigt die Jahreslosung der Wallfahrer und ermahnte zum brüderlichen Umgang miteinander. Angesichts von Terroranschlägen und Kriegen lebe man wie auf einem Vulkan, der ständig in Gefahr stehe, neu auszubrechen.
Mit Christus sei der Friede von Gott unter die Menschen gekommen. Wer von Gott beschenkt ist, sei aufgerufen, Hass und Neid abzulegen und solle bereit sein, für die Versöhnung im Bereich der Familie, zwischen den Nachbarn, der Dorfgemeinschaft und sogar zwischen den Völkern einzutreten. Die Eucharistiefeier war Teil des militärischen Zeremoniells. Nach der Wandlung krachten im Wald hinter dem Ehrenmal Böllerschüsse.
Nach dem Gottesdienst zogen die Fahnenabordnungen und alle Wallfahrer zum Ehrenmal, um der Toten zu gedenken. Oberstleutnant a. D. Rainer Zink aus Schweinfurt würdigte in seiner Ansprache das Engagement der bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigungen.
Sie förderten Völkerverständigung und Frieden. Er erinnerte an die jüngsten Anschläge in Paris und Brüssel, die zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen hätten.
3300 Soldaten leisteten in Krisengebieten derzeit Dienst für den Frieden. "Sie haben unseren Respekt, unsere besondere Hochachtung und unsere uneingeschränkte Verbundenheit verdient", betonte Zink.
Bei der Wallfahrt nach Vierzehnheiligen gehe es darum, in einer nicht friedlichen Welt Mittel und Wege zu finden, die ein gerechtes und friedliches Miteinander möglich machten.
Im Anschluss an die Zeremonie wurde der langjährige Vorsitzende der Wallfahrtskommission Josef Prosch zum Ehrenwallfahrtsführer ernannt.
Domkapitular Monsignore Wolfgang Witzgall zeichnete ihn im Namen des Erzbischofs Ludwig Schick mit der Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg aus.
awe