Stephan Herbert Fuchs Die Stürme der zurückliegenden Tage und Wochen haben in den oberfränkischen Wäldern immense Schäden hinterlassen. Für Johann Koch sind sie ein klares Zeichen für den Klimawandel....
Stephan Herbert Fuchs
Die Stürme der zurückliegenden Tage und Wochen haben in den oberfränkischen Wäldern immense Schäden hinterlassen. Für Johann Koch sind sie ein klares Zeichen für den Klimawandel. Trotzdem glaubt der Waldreferent des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) fest daran, dass die Waldbesitzer nicht nur Opfer sind, sondern vielmehr die Retter des Klimas sein könnten. Voraussetzung dafür sei es, dass eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben wird. Waldstilllegungen und neue Schutzgebiete seien der falsche Weg, sagte Koch bei einer Veranstaltung des BBV Oberfranken.
Bayernweit gibt es etwa 700 000 Waldbesitzer. Im Schnitt bewirtschaftet jeder eine Fläche von 2,3 Hektar.
Derzeit gehe man davon aus, dass aufgrund der aktuellen Sturmsituation keine gravierenden Marktstörungen auftreten. Die Stürme hätten aber auch eines gezeigt: "Der Klimawandel ist Fakt." Bereits seit Jahren seien zunehmende Wetterextreme, häufigere und heftigere Stürme, aber auch lange Trocken- und Hitzeperioden sowie weniger Niederschläge in der Vegetationszeit zu beobachten.
Für standortgerechte Mischwälder
"Unsere Waldbesitzer haben gigantische Schäden zu verzeichnen", sagte der BBV-Sprecher. Die einzige Chance, gegenzusteuern, sei es, standortgerechte Mischwälder aufzubauen. Staatliche Hilfen würden den Waldbesitzern zwar Perspektiven eröffnen, die Schäden ausgleichen könnten sie aber nicht. Zum Aufbau stabiler Mischwälder gehörten auch tragbare Wildbestände. Keine Lösung sei es, die nachhaltige Nutzung massiv einzuschränken. "Forstwirtschaft und Naturschutz sind kein Widerspruch", erklärte Koch.