Vorträge und viele Tipps

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Ein wichtiges Element zur Krebsvorbeugung, aber auch zur Therapie ist Bewegung. Daher ist die Sportgruppe eine besondere Einrichtung des Vereins GgK mit Trainerin Birgit Schmitt (rechts). Sie wird auch beim Darmkrebstag wieder Anregungen geben unter dem Motto "Freude, Rhythmus, Kraft". Mit im Bild ist Martina Stauch (sitzend rechts). Foto: K.- H. Hofmann
Ein wichtiges Element zur Krebsvorbeugung, aber auch zur Therapie ist Bewegung. Daher ist die Sportgruppe eine besondere Einrichtung des Vereins GgK mit Trainerin Birgit Schmitt (rechts). Sie wird auch beim Darmkrebstag wieder Anregungen geben unter dem Motto "Freude, Rhythmus, Kraft". Mit im Bild ist Martina Stauch (sitzend rechts). Foto: K.- H. Hofmann

Der Verein "Gemeinsam gegen Krebs" lädt zum Darmkrebstag 2020 am Samstag, 14. März, in die Helios-Frankenwaldklinik ein. Beginn ist um 10 Uhr.

Karl-Heinz Hofmann In Zusammenarbeit mit der Frankenwaldklinik konnte wieder ein sehr informatives Programm erstellt werden, zu dem namhafte Fachmediziner wie Onkologen, Pathologen, Allgemein- und Viszeralchirurgen sowie auch Ernährungsberater, Heilpraktiker und Sportübungsleiter ihre Teilnahme zugesagt haben.

Die Experten werden nicht nur Vorträge über Diagnose- und Therapiemethoden bei Darmkrebs halten, sondern auch viele Tipps zur Vorbeugung und Prävention geben. Und sie werden sich genug Zeit nehmen, auch Fragen zu beantworten.

Die Vorsitzende des Vereins "Gemeinsam gegen Krebs" (GgK), Martina Stauch, sagt: "Darmkrebs geht alle an. Was man verhindern kann, braucht man nicht zu behandeln." Und dies mit gutem Grund. "Im Kampf gegen Darmkrebs haben wir eine echte Chance. Die wichtigste Waffe ist die Früherkennung. Denn rechtzeitig erkannt, ist Darmkrebs harmlos. Früh erkannt, ist Darmkrebs sehr gut heilbar", so die Onkologin. Deshalb fordert sie auch zur Vorsorgeuntersuchung auf.

Anstieg um 40 Prozent

Darmkrebs ist der dritthäufigste Krebs in Deutschland. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. So erkranken jährlich etwa 31 000 Männer und 24 000 Frauen neu an Darmkrebs. Betroffen sind häufig Menschen im höheren Lebensalter von über 60 Jahren. Nach neusten Schätzungen wird die Zahl an Neuerkrankungen in den nächsten 20 Jahren um weitere 40 Prozent auf 100 000 steigen. Doch nicht nur die Anzahl der Patienten steigt, es verschiebt sich auch das Erkrankungsalter hin zu immer jüngeren Patienten unter 50 Jahren.

Besonders stark ist der Anstieg im Erwachsenenalter zwischen 20 und 29 Jahren. Das ist besorgniserregend, zumal in diesem Alter nur diejenigen an Darmkrebs denken, die ein erhöhtes familiäres Risiko haben. Bei den Älteren dagegen geht die Anzahl der an Darmkrebs Erkrankten langsam zurück. Hier scheint das Darmkrebsscreeningprogramm zu greifen. Erfreulich ist auch, dass durch neue Behandlungsmethoden und Therapien die Sterblichkeit an Darmkrebs sinkt. Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein, der Geschäftsführung der Helios-Frankenwaldklinik und der Vorsitzenden des Vereins, Martina Stauch, informiert Heilpraktikerin Uschi Föhrweiser über alternative und ganzheitliche Medizin bei Darmkrebs.

Bedeutung der Ernährung

Professor Arnd Hartmann (Pathologie des Universitätsklinikums Erlangen) berichtet darüber, was die moderne Molekularpathologie bei Darmkrebs leisten kann. Über die Bedeutung der Ernährung bei der Erkrankung spricht Yvonne Müller (Ernährungsberaterin der AOK Kronach). Die Sportgruppe des Vereins GgK bietet ein kleines Programm zum Mitmachen und Genießen unter der Leitung von Birgit Schmitt. Nach einer Pause mit Imbiss spricht der Leiter der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Helios-Frankenwaldklinik, Thomas Wendrich, über Neuroendokrine Tumore bei Darmkrebs, deren Häufigkeit in den vergangenen Jahren zunehmend ist. Wie es weiter geht, wenn der Krebs schon gestreut hat und die Betreuung zu Hause erforderlich ist, darüber informiert Brigitte Lotter (Fachärztin für Anästhesie und Notfallmedizin Bamberg). Die Teilnahme ist kostenfrei. eh