Bei der Hauptversammlung des Seelacher Feuerwehrvereins im Gasthaus "Zum Heiligenwäldchen" wurden zahlreiche verdiente Mitglieder geehrt. Sechs von ihnen wu...
Bei der Hauptversammlung des Seelacher Feuerwehrvereins im Gasthaus "Zum Heiligenwäldchen" wurden zahlreiche verdiente Mitglieder geehrt. Sechs von ihnen wurde die Ehrenmitgliedschaft zuteil. Die beiden herausragenden Personalien betrafen den Ersten Vorsitzenden und den Kommandanten: Während Stefan Fößel für weitere sechs Jahre an der Vereinsspitze bestätigt wurde, kündigte Jürgen Seemann an, die Führung der aktiven Truppe nach 18 Jahren niederzulegen und bei der Kommandantenwahl im Mai nicht mehr anzutreten.
In seinem Jahresrückblick dankte Fößel den zahlreichen Helfern, deren Einsatz unerlässlich sei, damit der Verein seine Aufgaben wahrnehmen könne. Am Kinderfestzug des Kronacher Freischießens habe man unter dem Motto "30 Jahre Jugendfeuerwehr Seelach" teilgenommen. Ein Höhepunkt des Vereinsjahrs sei wieder die mit einer Busfahrt kombinierte Wanderung gewesen. Von der 80er-Party, die sich bereits zu einer festen Größe im Jahreslauf entwickelt habe, seien diesmal besonders die Aufführungen der Jugendgruppe und die Wahlrede von Donald Trump zum Thema "Make Seelach great again!" in Erinnerung geblieben. Die Faschingsparty kündigte Fößel für Rosenmontag an.
Die Anzahl der Aktiven bezifferte Kommandant Jürgen Seemann mit 30. Für 2017 verzeichnete er 14 durchgeführte Übungen und die Beteiligung an vier Gemeinschaftsübungen. Dabei hob er die besonders anspruchsvolle Übung "Lange Schlauchstrecke" hervor, bei der das Wasser vom Löschteich bzw. Wasserbehälter in der Seelacher Ortsmitte über 800 Meter zu einem Anwesen am Ortsausgang in Richtung Gehülz gefördert und dort der Löscheinsatz geprobt wurde. An der Jugendgemeinschaftsübung anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Seelach hatten sich - dank des Einsatzes des Jugendwarts Thomas Kessel - acht Jugendfeuerwehren mit insgesamt 70 Personen beteiligt, wie Seemann berichtete. Die vier Einsätze der Seelacher Wehr im vergangenen Jahr betrafen einen Wohnhaus- und einen Kühlschrankbrand, Unwetterschäden sowie eine Personensuche.
Der Kommandant nahm auch einen Ausblick auf die "Zukunft der Feuerwehren im Allgemeinen" vor: Man müsse die Wehren so ausrichten, dass sie für jeden Interessierten offen bleiben. "Wir benötigen nicht nur hochqualifizierte Spezialisten", unterstrich Seemann. "Wir benötigen auch Leute, die die anstrengende, schmutzige körperliche Arbeit machen."
Die Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender ist Stefan Fößel, sein Stellvertreter Klaus Limmer, Jugendwart Thomas Kessel, Gerätewarte sind Günter Welscher, Thomas Jakob und Michael Stark, Fahnenträger Michael Porzelt und André Stark, Vereinsdiener Stefanie Porzelt und Hans Porzelt, Vergnügungswarte Walter Schenk, Jörg Limmer, Günter Welscher und Klaus Limmer, Kassenprüfer Jochen Großmann und Herbert Schuhbäck, Vertrauensleute (passiv) Karl Kessel und Gustav Zeiß.
Landratsstellvertreter Bernd Steger bekundete den Stolz auf das in der Kreisstadt entstehende "neue Feuerwehrdomizil". Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann sprach das Wertefundament an, auf dem die Seelacher Wehrleute ihren Dienst verrichten und zum Zusammenhalt in ihrem Stadtteil und darüber hinaus beitragen.
Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger betonte: "Hinter jedem Einsatz stehen Menschen, die Hilfe benötigen." Forciert werden müsse - so Ranzenberger - das Werben in der Bevölkerung mit dem Ziel, dass möglichst viele den Feuerwehrdienst als gemeinsame Aufgabe begreifen.
Für 25-jährige aktive Dienstzeit wurden Thomas Kessel und Thomas Jakob geehrt. Zu Ehrenmitgliedern des Feuerwehrvereins wurden Karl Kessel, Eberhard Neder, Helmut Winter, Horst Rittmann, Walter Schenk und Herbert Schuhbäck ernannt. Ausgezeichnet wurden Karl Bernschneider für 70-jährige, Franz Beitzinger für 65-jährige und Gustav Zeiß für 60-jährige Mitgliedschaft. Eine Ehrung für 25-jährige Vereinszugehörigkeit erfuhren Stefan Kratofil, Helmut Winter, Michael Schmidt, Claudia Beetz, Claudia Limmer, Cindy Renner, Petra Messelberger, Klaus Ammer, Thomas Jakob und Thomas Kessel.
Bernd Graf