Der Coburger Dirk Stegner ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker und Natur-Coach - und auch Autor. In seinem neuen Buch beschäftigt er sich mit den Gefahren für Kinder, die durch einen zu frühen Einsatz digitaler Lernmedien verursacht werden können.

Mit den Sinnen lernen

"Der Lernprozess eines Menschen ist nicht automatisierbar", erläutert Dirk Stegner. Das habe vor allem damit zu tun, dass speziell Kinder unter zwölf Jahren ihre Welt mit allen Sinnen begreifen müssten, um auf natürliche Weise lernen zu können. "Leere Wissenshülsen, wie sie durch eine Lernsoftware vermittelt werden, reichen hierzu einfach nicht aus", so Stegner weiter.

Hinter dieser Erkenntnis stehe die Beobachtung, dass Kinder Worte und deren Bedeutung von Natur aus gleichzeitig erlernen. Damit das Gehirn beispielsweise erfassen kann, was "rund" bedeutet, sei es notwendig, auch die damit verbundene Erfahrung gemacht zu haben. Bälle, die auf schiefem Untergrund davonrollen, seien ein einfacher Sachverhalt, den ein Computer zwar erklären, aber nicht begreifbar machen könne. Genau in diesem "Erfahrungsdefizit" sieht Stegner das Hauptproblem.

Dirk Stegners neues Buch "Weisheit zwischen Wald und Wiese - Wie die Natur lernt und was wir von ihr lernen können" ist seit kurzem für 18,99 Euro im Buchhandel erhältlich.

Für die Fans von E-Books erscheint in Kürze auch eine elektronische Ausgabe für alle gängigen Reader zum Preis von 8,49 Euro. ct