Ein Filmabend mit dem Journalisten Till Mayer in der Neuen Filmbühne zeigt heute Abend die Folgen des Ukraine-Konflikts.
Der Krieg im Osten der Ukraine findet in den Medien kaum noch statt. 13 000 Menschenleben hat er schon gefordert. Die Aufnahme von Verhandlungen geben Hoffnung, doch im Donbas wird weiter gekämpft und gestorben. Das ganze Land ist von den Folgen des bewaffneten Konflikts betroffen.
Daran erinnert ein Foto- und Filmabend des Roten Kreuzes mit dem Journalisten Till Mayer heute um 19 Uhr in der Neuen Filmbühne Lichtenfels. Er stellt sein neues Buch "Donbas - Europas vergessener Krieg" und die Kurz-Dokus "Winter in Lviv" und "Für ein Lächeln" vor.
Gesammelt wird dabei für die "Helfen-macht-Spaß"-Sonderaktion "Ukraine". Aus dem osteuropäischen Land berichtet Mayer seit 2007. Aus einer ersten Reise im Jahr 2017 an die Frontline in der Ostukraine wurde nun ein spezielles Langzeitprojekt. Regelmäßig reist der (Foto-)Journalist in das Kampfgebiet. Er dokumentiert den Alltag der Soldaten und Zivilisten in und längs der Schützengräben mit seiner Kamera.
Bildband erschienen
Die Ergebnisse sind in seinem Bild- und Reportagenband "Donbas - Europas vergessener Krieg" zu sehen, der jüngst im Erich-Weiß-Verlag erschienen ist. Im Rahmen des Ukraine-Abends am 16. Dezember stellt der Autor sein Buch mit einem Bildvortrag vor. Weiter werden die beiden Kurzdokumentationen "Für ein Lächeln" und "Winter in Lviv" gezeigt, bei denen Till Mayer mit Pirmin Styrnol Regie führte (Kamera Hendrik Steffens/Dustin Hemmerlein/Till Mayer, Musik/Ton Maik Styrnol). Auch hier ist der Konflikt im Osten der Ukraine Thema. "Für ein Lächeln" zeigt die Arbeit von Clowns mit kriegstraumatisierten Kindern aus dem Donbas.
Der Zuschauer begibt sich mit den Kindern auf die Suche nach dem "Land des Glücks". Dabei helfen ihnen Clowns auf berührende Weise. Vier Frauenschicksale erzählen in "Winter in Lviv" von den Folgen des Kriegs im Osten der Ukraine für das ganze Land.
Da ist die Mutter, die ihren Sohn an der Front verloren hat. Oder die verarmte Rentnerin, die den Krieg und seine Schrecken als Kind erlebt hat. Jetzt muss sie im Winter ihres Lebens im Schneegestöber Altpapier sammeln, um zu überleben. Sie macht sich Sorgen um die Zukunft der Jungen, weil im Osten des Landes wieder gekämpft wird. Eine fast hundertjährige KZ-Überlebende mahnt zu Frieden. "Winter in Lviv" erhielt drei Preise, "Für ein Lächeln" ist derzeit weltweit auf Filmfestivals zu sehen. Till Mayer wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Seit mehreren Jahren verbindet eine Partnerschaft die Schwestern der Lichtenfelser BRK-Sozialstation mit ihren Kolleginnen in Lviv.
Freier Eintritt
Der Abend ist eine Veranstaltung des BRK-Kreisverbands Lichtenfels in Kooperation mit der Neuen Filmbühne. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. red