Vocalisto ersang sich die Herzen der Zuhörer in der Stadtpfarrkirche

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Das Gesangsensemble "Vocalisto" mit (von links) Ulrike Hahn, Ulrich Förster, Barbara und Hubertus Baumann und Marion Schmid. Mit lang anhaltendem Applaus wurden sie am Schluss gefeiert. Foto: Reißaus
Das Gesangsensemble "Vocalisto" mit (von links) Ulrike Hahn, Ulrich Förster, Barbara und Hubertus Baumann und Marion Schmid. Mit lang anhaltendem Applaus wurden sie am Schluss gefeiert. Foto: Reißaus

Mit dem Adventskonzert unter dem Motto "Vom Himmel hoch" bot das Vokalensemble "Vocalisto" am Abend des zweiten Adventssonntags in der Stadtpfarrkirche "Zu Unserer Lieben Frau" einen Kunstgenuss von a...

Mit dem Adventskonzert unter dem Motto "Vom Himmel hoch" bot das Vokalensemble "Vocalisto" am Abend des zweiten Adventssonntags in der Stadtpfarrkirche "Zu Unserer Lieben Frau" einen Kunstgenuss von ausgesprochen professioneller Qualität. Es ist längst zu einem Markenzeichen der fünf Sängerinnen und Sänger geworden, unterschiedliche Werke alter und neuer Komponisten in ihr Programm aufzunehmen. "Vocalisto" ist vor allem der geistlichen Chormusik sehr eng verbunden. Die Bandbreite reicht vom einstimmigen gregorianischen Choral über vier- bis fünfstimmige Renaissance- und Barockmotetten bis zu den Chorsätzen der Romantik und der klassischen Moderne.

Die fünf Stimmen präsentierten sich im absoluten Einklang. Singend aus der dunklen Stadtpfarrkirche auftauchend, schritten die Sängerinnen und Sänger zum Altar, die Melodie "Chi ci separerá" von Marco Frisina auf den Lippen, einem italienischen Geistlichen, Chorleiter und Komponisten von Filmmusiken.

Das Ensemble mit Marion Schmid (Sopran), Barbara Baumann (Mezzosopran), Ulrike Hahn (Alt), Hubertus Baumann (Tenor/Bariton) und Ulrich Förster (Bass) besteht seit nunmehr 17 Jahren und versteht es, dem Publikum die Musik mit aussagekräftigen Interpretationen mit hohem, ja eigentlich schon perfektem Anspruch näher zu bringen.

Dass Singen und Klingen auch den ganzen Reichtum der Musik bedeuten, das brachte "Vocalisto" auch durch selbst vorgetragene Instrumentalbeiträge bei dem Adventskonzert in der Stadtpfarrkirche mit Barbara Baumann (Violoncello, Altflöte) und Hubertus Baumann (Querflöte, Orgel) bei den Werken von Bernhard Romberg und Johann Baptist Vanhal meisterhaft zum Ausdruck.

Neben einigen (früh-)barocken anonymen Meistern wurden Kompositionen von William Byrd ("Beata virgo"), Michael Praetorius ("In dulci jubilo"), Hans Leo Hassler ("Vom Himmel hoch, da komm ich her") und Johannes Eccard ("Übers Gerbirg Maria geht") interpretiert. Und die Weihnachtslieder in Arrangements des 20. und 21. Jahrhunderts boten einen erfrischenden Kontrast dazu und ließen die Weihnachtsbotschaft im aktuellen Kleid erscheinen. Dazu gehörten die Lieder "Nightwind Lullabay" von Martin Völlinger, "Brightly shines the star of wonder" von Joyce Eilers Bacak, "The virgin Mary had a baby boy" nach einem Satz von Wolfgang Jahn und Lorenz Maierhofer bekanntes Lied "Down in Bethlehem".

Abgang mit Kerzen

Mit lang anhaltendem Applaus wurden Marion Schmid, Barbara Baumann, Ulrike Hahn, Hubertus Baumann und Ulrich Förster am Schluss des Konzertes gefeiert. Nach einer Zugabe verabschiedeten sich die fünf Vokalisten so, wie sie gekommen waren - mit der Melodie "Chi ci separerá" und Kerzen in der Hand haltend schritten sie durch den dunklen Kirchenraum. Mit diesem Lied machte "Vocalisto" auch deutlich, wie sehr das Ensemble auch mit Gott verbunden ist, denn Marco Frisinas Lied heißt übersetzt: "Wer wird uns von seiner Liebe trennen".