von unserem Mitarbeiter Markus Häggberg Schney — SPD-Abende wecken andere Assoziationen - kämpferische, dogmatische, mit irgendwas wie "Zur Freiheit, zur Sonne". Aber in Lichtenfel...
von unserem Mitarbeiter Markus Häggberg
Schney — SPD-Abende wecken andere Assoziationen - kämpferische, dogmatische, mit irgendwas wie "Zur Freiheit, zur Sonne". Aber in Lichtenfels und Schney hat sich der Wind gelegt, ist es milde geworden. So dürfte das am Freitag im Bürgermeistersaal des ehemaligen Rathauses von Bürgermeister Andreas Hügerich gewählte "Vergelt´s Gott" zur Begrüßung Seltenheitswert unter Sozialdemokraten haben, nur noch getoppt von einem Lob für einen CSU-Landrat. Der Ehrungsabend für verdiente Mitglieder verlief harmonisch, mit Ehrengästen und relativ wenig Diskussionsbedarf.
Die Schney ist rot, hieß es einst. Die vier neuen Ehrenmitglieder sowie die beiden Herren mit 40 bzw. 50 Jahren Parteizugehörigkeit dürften dies gewiss sein. 40 SPD-Jahre bei mindestens 75 Lebensjahren, so die Statuten, sind Voraussetzung für eine Ehrenmitgliedschaft.
Fritzi und Bernhard Schöpf, Horst Hollfelder und Paul Böhmer haben das erreicht. Glückwünsche gab es dafür von den SPD-Landtagsabgeordneten Susanne Biedefeld und Klaus Adelt. Für vier bzw. fünf Dekaden Zugehörigkeit in der SPD wurden Peter Steiner und Rudi Breunig ausgezeichnet. Dabei blieb man in der ersten halben Stunde unter sich, waren es doch SPD-Ortsvorsitzende Elke Werner und die Hausherrin der Franken-Akademie, MdL Susann Biedefeld, die so etwas wie Rückschau auf SPD-Erfolge und Traditionen hielten. Bis auch der Ehrengast Klaus Adelt eintraf.
Der Landtagsabgeordnete und ehemalige Bürgermeister von Selbitz sprach Themen an, welche mehr oder weniger stark auf den Nägeln brennen oder aus seiner Sicht brennen sollten. Da wäre die Situation der Eisenbahnanbindung Oberfrankens. Eben darum, weil das "das Verkehrsmittel der Zukunft bei jungen Leuten" sei.
Er gab sich kämpferisch und sprach davon, viele rote Themen auf der Hand zu haben. Aber kämpferisch war den 27 Anwesenden nicht allzu sehr zumute. Vielleicht auch darum, weil Diskussionsschwerpunkte nicht von außen gesetzt wurden, will heißen: Nichtmitglieder der SPD, an die auch Einladungen ergingen, kamen nicht. So blieb man unter sich.