Viele Anträge für Wohnhäuser, viele Änderungswünsche

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von unserem Redaktionsmitglied  Tobias Kindermann Ebensfeld — Das Thema zog sich wie ein roter Faden durch die Sitzung: In der ersten Zusammenkunft des Bau- und Umweltausschusses n...

von unserem Redaktionsmitglied 
Tobias Kindermann

Ebensfeld — Das Thema zog sich wie ein roter Faden durch die Sitzung: In der ersten Zusammenkunft des Bau- und Umweltausschusses nach der Sommerpause standen ungewöhnlich viele Bauanträge zu Einfamilienhäusern auf der Tagesordnung. Was fast alle verband: Regelmäßig hatte das Gremium darüber zu entscheiden, ob man Abweichungen von den Vorgaben des Bebauungsplanes zulassen wollte.
Gleich zu Beginn hakte dann auch Gemeinderat Heinrich Kunzelmann (FW) nach: "Welche Farbe bekommt das Dach?", als es um das geplante Haus mit Garage und Carport von Carina und Frank Brückner in Kleukheim ging: Kurzes Rascheln in den Bauplänen - sie wird grau.
Der Bebauungsplan "Hintere Gartenstraße" schreibt vor, welche Richtlinien einzuhalten sind. Weichen die Pläne davon ab, muss der Bauausschuss entscheiden, ob die Änderungen vertretbar sind. Farbe des Dachs, Eindeckung der Dachgaube, Dachform und Stützmauer der Garage waren die Punkte, die bei diesem Bauantrag aufliefen. Die Gemeinderäte hielten das für vertretbar, wie bei den weiteren Bauvorhaben, die in dieser Sitzung behandelt wurden. Auch beim Haus, das Silke und Jan Hetzel in Kleukheim bauen wollten, gab es solche Abweichungen: Überschreitung der Baugrenze an einer Seite, andere Dachform (Pultdach), Dachneigung, Kniestock, Standort und Dachform der Garage waren hier die Punkte.
Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) nutzte dies, um das Thema Abweichungen von den Bauvorgaben grundsätzlich aufzugreifen. "Es gab eine Zeit, da war alles sehr streng geregelt, bis hin zu der Stelle, an der die Zufahrt für die Garage sein sollte und die Höhe und Art des Zaunes." Heute gehe man nicht mehr so streng mit diesen Vorgaben um wie früher. Der Passus, den das Gremium dann dafür bei seiner Abstimmung wählt, heißt: "Die Abweichungen sind städtebaulich vertretbar". Diesen Spielraum, meinte Storath, solle man auch nutzen.
Beim geplanten Wohnhaus mit Doppelgarage von Diana und Christian Wagner in Kleukheim gab es auch solche Abweichungen, die die Räte für vertretbar hielten, ebenso bei dem geplanten Einfamilienhaus von Stefan Reis in Ebensfeld. Manchmal werden Pläne auch geändert, damit sich das Bauprojekt besser in die Umgebung einfügt, die Eheleute Kellner verschieben gegenüber den ursprünglichen Plänen eine Garage auf ihrem Grundstück in Ebensfeld, damit die Häuserflucht wieder stimmt.
Für den Neubau eines Hauses auf einem Areal, auf dem einmal ein Haus abbrannte, mussten Tanja Gürtler und Sascha Steinhäußer einen Tekturplan einreichen. Formsache war der Antrag von Stefan Fischer aus Döringstadt, der einen Bullenstall in eine Pferdepension umbauen möchte, auch Herbert Lewandoske, der in Unterneuses Geschäftsräume künftig als Ferienwohnung nutzen will, erhielt ohne Diskussion die Zustimmung des Bauausschusses.