"Vestekicker" bekommen Geld zurück

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Wie jedes Unternehmen werden auch Vereine regelmäßig durch die Rentenversicherungsanstalt (RVA) dahingehend geprüft, ob für gezahlte Aufwandsentschädigungen an Trainer und Spieler unter Berücksichtigu...

Wie jedes Unternehmen werden auch Vereine regelmäßig durch die Rentenversicherungsanstalt (RVA) dahingehend geprüft, ob für gezahlte Aufwandsentschädigungen an Trainer und Spieler unter Berücksichtigung etwaiger Freibeträge oder Freigrenzen auch die gesetzlichen Sozialversicherungsabgaben ordentlich und richtig abgeführt wurden.

Coronabedingt wurde in einem ungewöhnlich langem Zeitraum - nämlich von März bis November 2020 - auch der FC Coburg bezüglich seiner geleisteten Sozialversicherungsabgaben für die Kalenderjahre 2016 bis 2019 geprüft. Etwas weniger als 10 000 Euro muss der Klub jährlich an die Bundesknappschaft entrichten.

Die umfangreiche Prüfung endete mit einem bemerkenswerten Ergebnis für die "Vestekicker", wie der für die Finanzen beim FCC zuständige Vorstand Marcus Seiler sagt. Denn die Coburger bekommen im Gesamtergebnis sogar etwas Geld zurück. Dass Geld zurückgezahlt wird, liegt daran, dass Seilers Vorgänger Freibeträge für Spieler nicht ausreichend berücksichtigt hat. Für 2019 ergab sich dagegen keine Feststellung. Für den Vorstand sei das Prüfungsergebnis mit Blick auf die Komplexität des Themas sehr erfreulich und eine Bestätigung für ordentlich geleistete Buchhaltungsarbeit.

Probleme in der Vergangenheit

In der Vergangenheit gab es beispielsweise beim DJK/Viktoria VfB Coburg, von dem der FC Coburg mit anderen handelnden Personen lediglich die Spielrechte übernommen hat, enorme Probleme. Aber auch andere Fußballvereine wie der SC Weismain oder der FC Bamberg gerieten in eine finanzielle Schieflage, weil nach Prüfungen der RVA enorme Beträge nachgezahlt werden mussten.

31 Trainer beim FC Coburg

Beim FC Coburg sind 31 Trainer tätig, davon drei für zwei Herrenteams, neun Trainer für den Breitensportbereich mit vier Mannschaften sowie 19 Trainer für das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) mit acht Mannschaften, dazu gehört auch die NLZ-Leitung, Athletiktrainer und Torwarttrainer.

320 Mitglieder gibt es beim FCC, davon im Jugendbereich 203 Spieler, im NLZ sind 127 Spieler aktiv. Der Beitrag beträgt 300 Euro pro Jahr, bei Geschwisterkindern 150. Nachdem die Trainer während der Corona-Zeit intensiv mit den NLZ-Spielern über Onlinetrainings und Trainingsplänen arbeiten, gibt es beim FC Coburg auch keine Diskussion über den NLZ-Beitrag. Alle Trainer erhalten seit Pandemiebeginn zu 100 Prozent ihre vereinbarte Aufwandsentschädigungen, im Zeitraum März bis Juli 2020 wurden diese zum Teil an den Verein freiwillig zurück gespendet, da dem Klub die kompletten Einnahmen aus Eintritt und Verkauf fehlten.

Turniere fallen wohl aus

Bei einer Verlängerung des Lockdowns oder bei einem Ausfall der ertragbringenden Hallenturniere ist gleiches wie von März bis Juli im Gespräch. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bundesliga-Nachwuchsturniere in der HUK-Arena ausfallen, ist sehr groß. ct