Dabei sei man auf Steinsetzungen gestoßen, auf denen sich quasi wie als Fundament Gebäude befunden haben könnten. Konkret sei man dabei auf einen Raum mit einer Ausdehnung von 3,50 mal vier Metern gekommen. Ob es sich dabei aber wirklich um Gebäude handelte, konnte man laut Britta Ziegler nicht herausfinden.
Allerdings habe es auch Funde gegeben wie Armbrustbolzen, Keramikfragmente, den Boden eines Hohlglases sowie Hufnägel, Schlaginstrumente oder einen Schleifstein, der aus dem zwölften oder 13. Jahrhundert datiert. Im östlichen Bereich haben die Helfer, wie beschrieben wurde, einen Mix aus Steinblöcken und gebrochenen Steinbrocken vorgefunden.
Bei den Ausgrabungen im Jahre 2018 seien, so Ziegler, gut erhaltene Scherben entdeckt worden, die dem 13. Jahrhundert zugeschrieben würden. Ähnliche seien bei Haßfurt gefunden worden und die Gefäße stammten aus der Nähe von Baunach. Ebenso habe man größere Holzkohlemengen vorgefunden, die in die Zeit von 1194 bis 1265 datiert wurden. Den Zeitraum habe man aus der Fällung des Baumes abgeleitet. Den "Burgstall Eltmann" könne man auf Mitte bis Ende des 13. Jahrhunderts datieren, fasste die Rednerin zusammen.
Nach den beiden Ausgrabungskampagnen der letzten Jahre findet nun vom 19. August bis 20. September die geoelek-trische Untersuchung des gesamten Denkmalbereichs statt. Zur Unterstützung des aufwendigen Projekts sucht der Lehrstuhl auch noch freiwillige Helfer. Die Teilnahme ist ab einem Alter von 14 Jahren möglich. Der Eltmanner Günter Reiß warb für diese Aktion, bei der die Teilnehmer auch nach Steinen suchen wollen, die vom Berg abgerollt sind. Im August wolle man dem Berg flächendeckend zu Leibe rücken und vielleicht schauen, "wo die Weinkeller waren oder verbliebene Geräte für die Mauersteine der Gärten", was er natürlich nur scherzhaft meinte. Natürlich habe man sich mehr erwünscht, denn es gebe einen Bericht des früheren Heimatforschers Paul Hinz aus dem Jahre 1956, in dem steht: "Da waren noch Mauern gestanden."
Rainer Reitz fragte deswegen an, ob es nicht möglich wäre, das Umfeld der Wallburg näher zu untersuchen. Britta Ziegler antwortete: "Das könnte man sich vorstellen."
Silke Blakeley von der Marienapotheke in Eltmann berichtete über ihre Untersuchungen im Umfeld des Burgstalles in Sachen Pflanzen. Sie zeigte das kleine Immergrün, das man oft bei römischen Heiligtümern oder heiligen Hainen gefunden habe. Im Mittelalter wurde es nach ihren Angaben als Tierpflanze oder als Liebeszauber verwendet, ebenso für Kränze, weswegen es als "Totengrün" bezeichnet wurde. Auch die Knoblauchranke hat sie gefunden, die fast keiner mehr kenne. Sie überwuchere alles, obwohl sie vorher nicht da gewesen sei.