Tradition Die "Strohberta" marschiert wieder durch Trebgast. Der alte Brauch soll trotz Corona fortgeführt werden
Der Umzug der "Strohberta" durch den Ort am Heiligen Abend ist für die Trebgaster fester Bestandteil des Weihnachtsfests. Da der traditionelle Umzug 2020 coronabedingt nicht stattfinden konnte, hoffen die Verantwortlichen auf ein Comeback in diesem Jahr.
Martin Sesselmann, so etwas wie die graue Eminenz der Gruppe, ist optimistisch: "Wir werden versuchen, den Brauch coronakonform durchzuführen, unter Einhaltung der Bestimmungen, die zu diesem Zeitpunkt gelten."
Zwar wird es durch behördliche Auflagen gewisse Einschränkungen im gewohnten Umgang mit der Bevölkerung geben. "Aber wir wollen nicht noch einmal aussetzen", gibt sich Sesselmann kämpferisch.
"Dieser Brauch hat Kriege überstanden, er wird auch Corona überstehen", gibt er sich zuversichtlich. Auch wenn das vorgegebene Hygienekonzept den üblichen direkten Kontakt mit der Bevölkerung praktisch ausschließt, hat sich das aus zehn jungen motivierten Männern bestehende "Strohberta"-Team entschlossen, trotzdem auf Tour zu gehen. Die Trebgaster Bürger werden also einen etwas anderen Umzug erleben, gewissermaßen eine "Strohberta" light.
Im Einzelnen heißt das: Die Truppe wird ihr Treiben entsprechend anpassen. Sie wird auf öffentlichen Straßen zusammenbleiben, keine Privatgrundstücke betreten und Menschenansammlungen meiden.
Das Christkindla klingelt nicht an Haustüren, der Schlotfeger wird keine Gesichter schwärzen. Die Bürger werden gebeten, davon abzusehen, der Gruppe Speisen und Getränke anzubieten und auch beim Fotografieren die geltenden Abstandsregeln einzuhalten Trotz allem: Die Trebgaster werden sich auf die "Strohberta" und ihr Gefolge freuen, den üblichen Lärm und das Getöse vom Straßenrand aus verfolgen und sich mit ihren Spenden, die immer für wohltätige Zwecke verwendet werden, bedanken.