Über 500 Pilger strömten zusammen

2 Min
Vor über 500 Wallfahrern fand die Dekanatswallfahrt in Glosberg statt. Links die Wallfahrtskirche Mariä Geburt Glosberg, rechts die Priester mit Weihbischof Herwig Gössl (6.v.r.) und Regionaldekan Thomas Teuchgräber (5.v.r.) Fotos: Karl-Heinz Hofmann
Vor über 500 Wallfahrern fand die Dekanatswallfahrt in Glosberg statt. Links die Wallfahrtskirche Mariä Geburt Glosberg, rechts die Priester mit Weihbischof Herwig Gössl (6.v.r.) und Regionaldekan Thomas Teuchgräber (5.v.r.) Fotos: Karl-Heinz Hofmann
Weihbischof und Festprediger Herwig Gössl mit Ministranten auf dem Weg zum Altar. Im Hintergrund rechts der Musikverein Glosberg
Weihbischof und Festprediger Herwig Gössl mit Ministranten auf dem Weg zum Altar. Im Hintergrund rechts der Musikverein Glosberg
 

Zur Dekanatswallfahrt konnte Pater Waldemar Brysch am Dorfplatz in Glosberg weit über 500 Christen begrüßen. Schon am frühen Morgen des Feiertags Christi Hi...

Zur Dekanatswallfahrt konnte Pater Waldemar Brysch am Dorfplatz in Glosberg weit über 500 Christen begrüßen. Schon am frühen Morgen des Feiertags Christi Himmelfahrt trafen Katholiken aus allen Himmelsrichtungen im Wallfahrtsort Glosberg ein.
Manche kamen in Begleitung ihres Musikvereins, andere wurden durch das Glockenläuten von der Wallfahrtskirche Mariä Geburt Glosberg begrüßt. Durch den ganzen Ort und auf den Fluren rund um Glosberg erklangen immer wieder Marienlieder.
Pater Waldemar Brysch OMI freute sich als Pfarradministrator von Glosberg, so viele Gläubige rund um die Wallfahrtskirche auf dem Dorfplatz begrüßen zu können. Ein besonderer Gruß galt Weihbischof und Festprediger Herwig Gössl. Die Kollekte ging an den Caritasverband des Landkreises Kronach.
"Es ist eine gute Tradition, zur Dekanatswallfahrt zusammen zu kommen und gemeinsam Eucharistie zu feiern", freute sich Weihbischof Gössl über das farbenprächtige Bild, als er vom Podium aus hinunter auf die Menschenmenge und auf die schön geschmückten Häuser von Glosberg schaute. Dabei wies er darauf hin, dass es ein Irrtum sei, zu denken, Christi Himmelfahrt sei ein Abschiedsfest in dem Traurigkeit stecke. Christi Himmelfahrt sei kein Abschiedsfest, es sei nur eine Art Abschied von den Vorstellungen, die sich die Jünger Jesu von Jesus Christus und seiner Gegenwart gemacht haben. Es sei der Beginn einer neuen Gegenwart Christi in Worten und Sakramenten, den Christen an diesem Tag miteinander feiern.
Der Festtag sei kein Abschiedsfest für den Herrn. Es gehe um die bleibende Gegenwart des Herrn bei den Jüngern, auch wenn sie ihn nicht mehr sehen. Er sagte: "Ich bin bei euch an allen Tagen." Deshalb sei die Welt auch kein gottverlassenes Jammertal.
Christen haben die Verpflichtung, Armen zu helfen. "Wir müssen dankbar dafür sein, dass es Menschen gibt, die sich um andere kümmern, so wie zum Beispiel in der Caritas. Und in der Nächstenliebe ist auch der Herr unter uns in den Sakramenten, der Herr ist da und bleibt bei uns", sagte Weihbischof Gössl.
Der Festgottesdienst wurde umrahmt vom Chor Spirit Voices und vom Musikverein Glosberg. Nach dem Gottesdienst gab es Gelegenheit zu einer Kirchenführung mit Annette Urban.
Die Dekanatswallfahrt endete mit einer Abschlussandacht mit Regionaldekan Thomas Teuchgräber. Dekanatsratsvorsitzender Christian Behner richtete Dankesworte an alle Wallfahrer aus nah und fern.


Besonderheit

Die Kronacher blickten an diesem Tag auf 325 Jahre Bittprozession nach Glosberg zurück. Etwa 130 Wallfahrer kamen aus der Pfarrei St. Johannes Kronach. Wie Gemeindereferent Andreas Roderer aus der "Fehn- Chronik" feststellen konnte, wird hierin der nachweisbare Beginn der Bittprozessionen von Kronach nach Glosberg auf das Jahr 1692 datiert. Die Bittprozession begann in der Stadtpfarrkirche. Sie wurde angeführt von Regionaldekan Thomas Teuchgräber und Kaplan Dominik Urban sowie den Ministranten und führte durch die Klosterstraße, die Alte Ludwigsstädter Straße hinaus auf die Flur und über den Fuß- und Radweg nach Glosberg.
In Knellendorf schlossen sich die Knellendorfer Wallfahrer an. Die Gebete an den Stationen und auf dem Weg wurden von Sigrid Böhnlein, Praktikant Max Summa und Gemeindereferent Andreas Roderer vorbereitet und gelesen.
Zum Einzug in Glosberg spielte das Jugendorchester Kronach bis zur Wallfahrtskirche. eh