von unserem Mitarbeiter Max Kaltenhäuser Herzogenaurach — Zum Schluss musste doch noch gezittett werden. Zwar führten die Bezirksoberliga-Handballer der TS Herzogenaurach beim ESV ...
von unserem Mitarbeiter Max Kaltenhäuser
Herzogenaurach — Zum Schluss musste doch noch gezittett werden. Zwar führten die Bezirksoberliga-Handballer der TS Herzogenaurach beim ESV Regensburg zwischenzeitlich recht komfortabel. Ein Treffer von Torhüter Sebastian Kammerer sorgte letztlich für die Entscheidung und die erst zweite Heimniederlage des ESV.
ESV Regensburg -
TS Herzogenaurach 20:22Der Start ging allerdings gründlich in die Hose: Wie gehemmt wirkte sowohl die Angriffs- als auch die Defensivreihe der TSH. Während die Abwehr zu langsam verschob, wirkte die Offensive der Turnerschaft fortwährend ideenlos. Schnell gerieten die Gäste ins Hintertreffen. Die Zuschauer in der ESV-Halle bekamen eine äußerst torarme, erste Halbzeit zu sehen. So stand es in der 22. Spielminute gerade mal 7:2 für die Hausherren.
Der Fehlstart war perfekt und der Weg für eine weitere Auswärtsklatsche geebnet.
Doch rechtzeitig vor der Halbzeitpause legten die Schuhstädter den Hebel um. Über eine aggressivere Deckung erkämpften sie sich zahlreiche Ballgewinne, die wiederum durch schnelle Gegenangriffe in Tore umgemünzt wurden. Durch einen beeindruckenden Schlussspurt gelang eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd, die beim Zwischenstand von 9:9 durch den Pausenpfiff unterbrochen wurde. "Das war ganz stark, wie die Jungs sich heute zurückgekämpft haben", lobte Spielertrainer Ingo Kundmüller, der in der Kabine von seinen Schützlingen forderte, den Schwung aus den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit mitzunehmen und weiterhin engagiert zu verteidigen.
Die Spieler schienen genau zugehört zu haben, denn der Plan wurde anschließend nahezu mustergültig umgesetzt.
Zudem kam auch die Offensive immer besser in Tritt: So wurden Angriffe druckvoll und konsequent ausgeführt und die sich ergebenden Chancen eiskalt verwertet. Allmählich zog die Kundmüller-Sieben auf 14:10 davon und verwaltete diesen Vorsprung zunächst. Erst zehn Minuten vor dem Ende schien sich ein purer Handballkrimi abzuzeichnen, als Regensburg doch noch einmal auf ein Tor Unterschied verkürzte. Zusätzlich schwächten sich die Herzogenauracher durch zwei Zeitstrafen in der Schlussphase auch noch selbst erheblich .
Doch eine äußerst aggressive und geordnete Abwehrreihe verhinderte einen erneuten Umschwung. Besonders Kammerer erwischte einen Sahne-Tag und brachte reihenweise gegnerische Schützen zur Verzweiflung.
Doch seine Vorderleute versäumten es, drei Minuten vor Schluss in Überzahl entscheidend davonzuziehen und spielten sich keine klaren Torgelegenheiten mehr heraus.
Schluss-Offensive abgewehrt 30 Sekunden verblieben noch auf der Uhr, als Regensburg gleich nach dem Ballgewinn ein letztes Team-Time-Out zückte. Die Gastgeber brachten für die Schlussoffensive einen weiteren Feldspieler für ihren Torwart ins Spiel. Doch die TSH-Defensive verhinderte einen weiteren Gegentreffer, sodass sich Kammerer plötzlich die Chance bot, den Schlusspunkt zu setzen.
TSH: Manz, Kammerer (1) - Haberzettl, Hirning (3), Josnik, Hübner (3), Wonner, Kaltenhäuser, Zhilinskiy, P. Wolf (3), Neumann (1), P. Kares (4), M. Wolf (3), Kundmüller (4/3)