Von der Lachnummer der Liga zum strahlenden Cup-Champion: Fünf Wochen ist es gerade einmal her, da lagen die Basketballer von Brose Bamberg am Boden. Die Anhänger pfiffen sie nach der peinlichen 67:85...
Von der Lachnummer der Liga zum strahlenden Cup-Champion: Fünf Wochen ist es gerade einmal her, da lagen die Basketballer von Brose Bamberg am Boden. Die Anhänger pfiffen sie nach der peinlichen 67:85-Heimniederlage gegen den Aufsteiger Rasta Vechta gnadenlos aus. Gestern reckten die Spieler unter dem Jubel der Fanschar freudestrahlend den Pokal in die Höhe. Wieder einmal wird deutlich, wie schnelllebig das Sportgeschäft sein kann.
Gegen das jüngste und vielleicht mit dem meisten Talent gesegnete Bundesligateam aus Berlin spielte das Brose-Team um die Haudegen Zisis und Rice seine geballte Erfahrung aus. Für den Sieg im Endspiel hat das ausgereicht, doch ob sich die Bamberger in einer Play-off-Serie gegen Alba durchsetzen, darf bezweifelt werden. Dennoch: Brose hat sich mit dem Pokalsieg in die kurze Liste der Bayern-Jäger eingereiht.
Großer Gewinner beim Cup-Champion ist Cheftrainer Federico Perego. Seit der Italiener Mitte Januar das Amt von Ainars Bagatsikis übernommen hat, geht es aufwärts. Acht der zehn Spiele unter seiner Regie haben die Bamberger gewonnen, davon zuletzt fünf in Folge. Der einstige Assistenztrainer, bislang Chefcoach auf Abruf, hat dem Team eine neue Identität verpasst. Mit dem sechsten Pokaltriumph für Brose Bamberg hat Perego eine bis gestern durchwachsene Saison gerettet und sich damit für die Verlängerung seines Vertrags als Headcoach über das Saisonende hinaus nachdrücklich empfohlen. p.seidel@infranken.de