Durch die Umrüstung von 125 Straßenlaternen mit LED-Platinen in der vergangenen Woche ist der Gemeinde ein weiterer Schritt hin zum Klimaschutz und zur Energieeinsparung gelungen. Damit ist - bis auf ...
Durch die Umrüstung von 125 Straßenlaternen mit LED-Platinen in der vergangenen Woche ist der Gemeinde ein weiterer Schritt hin zum Klimaschutz und zur Energieeinsparung gelungen. Damit ist - bis auf einige Bergmeister-Leuchten im Ortskern - der weitaus größte Teil der kommunalen Straßenbeleuchtung mit energiesparenden Leuchtmitteln ausgestattet.
Maßgeblich dafür verantwortlich ist der bis 2020 amtierende Gemeinderat Emil Lauterbach, der sich immer wieder ausführlich über die vorhandenen Möglichkeiten informierte und mit der neuen Technik auseinandersetzte. Das neue System bietet eine Ausstattung, bei der sowohl die Lichtlenkung, der visuelle Komfort und auch die Steuerbarkeit berücksichtigt werden. Die Leistungsaufnahme beträgt in den Hauptstraßen gegenüber bisher 83 Watt nur noch 30 Watt, die Nebenstraßen werden mit 18 Watt ausgeleuchtet. Als Lichtfarbe wurde ein insektenfreundliches "Warmweiß" ausgewählt. Vor allem in Wohngebieten kommt eine asymmetrische Beleuchtung zum Einsatz, damit die Anwohner durch die Lichtquelle nicht zu sehr beeinträchtigt werden.
Die Ausführung übernahm die Firma Wirkner aus Döhlau. "Um eine zusätzliche Stromverschwendung zu vermeiden, arbeiten die Leuchten intelligent", erklärt Geschäftsführer Bernd Lippert von der Herstellerfirma DelSana in Schwarzenbach/Saale. "Von 22 bis 0.30 Uhr werden die Leuchten um 50 Prozent gedimmt, von 0.30 bis 5 Uhr werden sie auf 40 Prozent Leistung abgesenkt. Um 5 Uhr wird das System automatisch wieder auf 100 Prozent hochgefahren. Insgesamt wird dadurch eine Einsparung von 80 Prozent erreicht", rechnet Lippert vor.
Die Umrüstung auf die neue Technik begann bereits vor sieben Jahren. 2017 nutzte die Gemeinde eine Förderung des Bundes, die diese Maßnahme bei einer zu erwartenden Stromeinsparung von über 80 Prozent mit 25 Prozent bezuschusste.
Bürgermeister Herwig Neumann hat bei der Umstellung auch die Gemeindefinanzen im Blick: "Im Hinblick auf ständig steigende Energiekosten müssen wir am Ball bleiben. Die Kosten von rund 29 000 Euro für die jetzt abgeschlossene Aktion amortisieren sich in fünf bis sechs Jahren. Je nach Verfügbarkeit unserer Haushaltsmittel wollen wir auch die verbleibenden "Stromfresser" baldmöglichst abschaffen."