Trauer um Reiner Hamm

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Reiner Hamm
Reiner Hamm

Dagmar Besand Ein profilierter Wissenschaftler und ein leidenschaftlicher Bergwanderer - so kannten viele Reiner Hamm, der jetzt im Alter von 96 Jahren gest...

Dagmar Besand

Ein profilierter Wissenschaftler und ein leidenschaftlicher Bergwanderer - so kannten viele Reiner Hamm, der jetzt im Alter von 96 Jahren gestorben ist. Hamm, am 3. August 1920 in Freiburg im Breisgau geboren, arbeitete nach seinem Studium der Chemie zunächst an der Universität Marburg, bevor er 1950 seine Tätigkeit an der Kulmbacher Bundesanstalt für Fleischforschung (heute Max-Rubner-Institut) aufnahm. Dort leitete er das Institut für Chemie und Physik und mehrere Jahre auch die gesamte Bundesanstalt. Zwischenzeitlich habilitierte er und war ab 1970 als Honorarprofessor tätig. Die Ergebnisse seiner Forschertätigkeit mündeten in hunderte wissenschaftliche Publikationen. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen würdigten die Leistungen des Wissenschaftlers, der auch im Ruhestand der Bundesforschung eng verbunden blieb.
Reiner Hamms zweite große Leidenschaft war das Bergwandern, ein Hobby, dem er gemeinsam mit seiner Frau Luise bis ins hohe Alter nachging. Mit ihrer Unterstützung meisterte er auch dann noch ausgedehnte Touren, als er bereits erblindet war. Hamm war es immer ein großes Anliegen, auch andere an seinen eindrucksvollen Naturerlebnissen teilhaben zu lassen. So entstanden viele Lichtbildervorträge, mit denen er unter anderem die Sektionsabende des Kulmbacher Alpenvereins bereicherte, den er von 1952 bis 1972 als Vorsitzender führte. In Anerkennung dieses Engagements ernannte ihn der Alpenverein zum Ehrenvorsitzenden.