Zur Bürgerversammlung im Trailsdorfer Gasthaus Schwarzmann hätten durchaus mehr Bürger kommen können, etliche Plätze im Saal blieben frei. Die Menschen sind...
Zur Bürgerversammlung im Trailsdorfer Gasthaus Schwarzmann hätten durchaus mehr Bürger kommen können, etliche Plätze im Saal blieben frei. Die Menschen sind im Großen und Ganzen zufrieden, konstatierte Albert Utzmann aus Trailsdorf, der selbst viele Jahre Mitglied im Gemeinderat Hallerndorf war.
Er hatte eine ganze Reihe an schriftlichen Anfragen gestellt, die vom Hallerndorfer Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG) beantwortet wurden. Utzmann monierte unter anderem die "radikale Art" der Heckenpflege. Gunselmann erklärte dazu, dass die Hecken sämtlich unter Naturschutz stehen und nicht entfernt, wohl aber "auf Stock" gesetzt werden dürfen: "Dann treiben sie wieder aus und bleiben vital." Utzmann erkundigte sich ebenfalls danach, was aus dem geplanten Radweg zwischen Trailsdorf und Seußling würde: "Überall werden Radwege gebaut, nur wir kriegen das nicht auf die Reihe." Das sei eine Angelegenheit der Landkreise Bamberg und Forchheim, erklärte Gunselmann. Ob denn erst etwas passieren müsse, ereiferte sich ein anderer Besucher der Bürgerversammlung, doch Gunselmanns Stellvertreter Sebastian Schwarzmann (WGT) erinnerte daran, dass jeder Meter Radweg zwischen 500 und 600 Euro kostet: "Die Gemeinde kann das nicht alleine finanzieren!"
Kaputte Rinnsteine
Über mangelnden Ordnungssinn beklagten sich ebenfalls einige Trailsdorfer, so werde nach dem Johannisfeuer nicht aufgeräumt, an einer Bank läge eine abgebrannte Batterie und unter einem Strommast lägen acht Reifen mit Felgen.
Die kaputten Rinnsteine an der Hauptstraße, der herumliegende Hunde- und Pferdekot, es gab doch so einiges, was die Trailsdorfer störte. Ob eine Einzelrandbebauung möglich sei, wollte ein Traildorfer wissen. Gunselmann empfahl diesem, doch lieber im Hallerndorfer Bauamt vorzusprechen, schließlich könne über einen Einzelfall nicht pauschal geurteilt werden.
Ob es in Trailsdorf ein neues Baugebiet gäbe, wollte eine Bürgerin wissen. Bürgermeister Gunselmann erklärte, dass die Gemeinde deswegen mit Grundstückseigentümern verhandele. "Macht ein lukratives Angebot", wies die Bürgerin darauf hin, dass ihr die von der Gemeinde gebotenen 30 Euro für den Quadratmeter zu niedrig seien. "Wer zu dem Preis nicht verkaufen will, soll sein Land behalten", konterte Sebastian Schwarzmann und bezeichnete 30 Euro als einen guten Preis.