Tief berührender Klang

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Der Katholische Kirchenchor und die Bläsergruppe St. Georg Friesen boten gemeinsam die Motette "Mein Herz erhebet Gott, den Herrn" dar. Foto: Heike Schülein
Der Katholische Kirchenchor und die Bläsergruppe St. Georg Friesen boten gemeinsam die Motette "Mein Herz erhebet Gott, den Herrn" dar.  Foto: Heike Schülein

Die Bläsergruppe St. Georg, der Männergesangverein "Cäcilia" und der Katholische Kirchenchor gestalteten in Friesen ein stimmungsvolles Programm.

Friesen — Machtvoller Jubel und kunstvolle Zartheit: Als der Katholische Kirchenchor Friesen in inniger Gemeinsamkeit mit den St.-Georgs-Bläsern die Motette "Mein Herz erhebet Gott, den Herrn" anstimmte, lauschten die vielen Besucher wie gebannt Mendelssohn-Bartholdys letztem geistlichen Werk vor seinem frühen Tod. Akkurat und selbstsicher artikulierten Anita Letsch und Anne Geigerhilk, Theo Wich und Alois Schneider mit einer klaren Aussprache ihre ergreifenden Solopartien, während sich die Chormitglieder wunderbar in die Gesamtheit der schönen Stimmen einfügten. Zusammen mit den majestätischen Bläserklängen brachten sie die erhabene Schönheit des Lobes der Gottesmutter Maria vollends zur Geltung - was für ein Klangerlebnis!

Mit viel Empathie gesungen

Neben der Anbetungs- und Jubelmotette - tief berührender Höhepunkt des niveauvollen Programms - standen am Sonntagabend weitere schöne Chorwerke auf dem Programm. Der Männergesangverein "Cäcilia" bestach beim adventlichen Liedgut "Öffnet die Tore weit", "Maria durch ein Dornwald ging" und "Wenn Glocken erklingen" in allen Stimmlagen durch Geschlossenheit. Unter Leitung von Dirigent Theo Wich gestalteten die Sänger die leisen Passagen anrührend mit viel Empathie, während sie in den kräftigen Passagen vor Sangesfreude strotzten.

Gleiches gilt auch für den Katholischen Kirchenchor. Getragen von großer Harmonie menschlichen Gesanges brachten die Sänger in reinem Klang die göttliche Botschaft zum Ausdruck, die gleichermaßen Fröhlichkeit verströmt als auch eindringliches Bitten. Zum Klingen kamen "Advent ist ein Leuchten", "Übers Gebirg Maria geht", "Die Botschaft", "Tochter Zion, freue dich" und "Abendgebet". Geleitet wird der Chor von Dekanatskantor Marius Popp, der mit der im schönen Gleichklang mit den Bläsern dargebotenen Fanfare D-Dur von N. J. Lemens auch belegte, welch exzellenter Organist er ist. Was für ein Genuss, die herrlichen Klänge von der Empore der Pfarrkirche ins Kirchenschiff schweben zu hören.

Das feierliche Spiel der St.-Georgs-Bläser sorgte erneut für die festliche Abrundung des Adventskonzerts, das dieses Prädikat wahrlich verdient. Heiko Meusel zeichnete für die Einstudierung des Eröffnungsstückes "Machet die Tore weit" ebenso verantwortlich wie für "Sinfonia", "Ich steh an deiner Krippen hier", bei der besagten Fanfare in D-Dur sowie beim traditionell zum Abschluss gemeinsam von allen Mitwirkenden und der Gemeinde angestimmten Choral "Macht hoch die Tür".

Zwischen den Stücken brachte sich Pfarrer Sven Raube mit besinnlich-nachdenklichen Gedanken ein, wobei er insbesondere die Symbolik des Lichts als Erhellung unseres Lebens in der Dunkelheit, des Sterns als Wegweiser hin zur Krippe sowie des Lächelns als - obgleich kostenlos - doch wertvollstes aller Geschenke einging. Dabei appellierte er, insbesondere den Menschen ein Lächeln zu schenken, die selber keines zu geben vermögen; hätten es diese doch am Nötigsten. Der Applaus der Besucher war langanhaltend und begeistert.