Die Tettauer SPD-Ortsverbände wollen mit einer neutralen Liste engagierte Bürger gewinnen, unabhängig vom Parteibuch. Zur Gründungsversammlung der Wählergruppe "Zukunft Markt Tettau"(ZMT) laden die vi...
Die Tettauer SPD-Ortsverbände wollen mit einer neutralen Liste engagierte Bürger gewinnen, unabhängig vom Parteibuch. Zur Gründungsversammlung der Wählergruppe "Zukunft Markt Tettau"(ZMT) laden die vier SPD-Ortsvereine des Marktes Tettau, Schauberg, Langenau, Tettau und Kleintettau am Samstag, 14. September, um 15 Uhr ins Gasthaus Possecker ein.
Wie der SPD-Ortsvorsitzende und Mitinitiator aus Tettau, Willy Güntsch, erklärte, werde beabsichtigt, eine Wählergruppe zur Förderung und Erhalt der Lebensqualität im Markt Tettau, ins Leben zu rufen. Die Wählergruppe "Zukunft Markt Tettau" soll sich aus SPD-Mitgliedern und aus engagierten Bürgern zusammensetzen, die sich im Gemeinderat für ihre Heimat einsetzen wollen. Es gehe um eine nachhaltige Kommunalpolitik, die zum Ziel habe, die Gemeinde zukunfts- und konkurrenzfähig aufzustellen, so Güntsch. Was sich genau dahinter verbirgt, darüber wollte sich die SPD-Ortsvorsitzende aus Kleintettau, und Mitinitiatorin von ZMT, Anika Kappelt noch nicht äußern. Detaillierte Inhalte sollen erst bei der Gründungsversammlung bekannt gegeben werden, meinte sie.
Wie Güntsch erklärte, hätten viele Bürger mit den Parteien nichts am Hut. Die Politikverdrossenheit sei spürbar, die SPD im Stimmungstief. Mit der Wählergruppe "Zukunft Markt Tettau" sollen nun Bürger gewonnen werden, die sich nicht mit einer Partei identifizieren können, sich aber dennoch für ihren Heimatort einbringen möchten.
Willy Güntsch spricht auch davon, dass die SPD nicht mehr die Volkspartei sei, die sie einmal war. Es werde immer schwieriger, Menschen für die Partei zu gewinnen. Hinzu komme, dass in seinem Ortsverband Tettau die meisten der 35 Mitglieder sich in einem fortgeschrittenen Alter befinden.
Sowohl er als auch seine Parteigenossin Anika Kappelt sind zuversichtlich, die Liste mit 28 engagierten Tettauer Bürgern füllen zu können. Sei dies der Fall, dann werde nach den Kommunalwahlen das Tettauer kommunale Gremium nicht mehr von CSU, Freie Wähler und SPD vertreten, sondern von "CSU/BfT" und "SPD/ZMT".
Bereits im Jahre 2013 gründeten die CSU und die Freien Wähler das "Bündnis für Tettau" und nominierten Peter Ebertsch als Bürgermeisterkandidaten. Der damals 52-Jährige konnte sich im November 2013 mit 58,1 Prozent der Wählerstimmen gegen die SPD-Kandidatin Lydia Müller durchsetzen. Damit wurde und wird Tettau erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr von einem SPD-Bürgermeister regiert. Bei den Kommunalwahlen 2020 wird die SPD aber mit Hubert Russ einen eigenen Kandidaten für das Bürgermeisteramt ins Rennen schicken.
Bei der Gründungsversammlung am 14. September wird nun die Idee "Zukunft Markt Tettau" vorgestellt. Anschließend findet eine Diskussion über die Ziele und Werte von "Zukunft Markt Tettau" statt. Es wird auch darüber gesprochen, wie die Zusammenarbeit der neuen Liste mit den SPD-Ortsvereinen funktionieren kann. Danach wird die Wählergruppe gegründet. vs