Tabellenführer kommt zur Kerwa

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Sieht man diesen Stand auch am Sonntag an der Kasendorfer Anzeigetafel? Es wäre jedenfalls eine Überraschung, denn mit dem SC Feucht gastiert der Spitzenreiter zum Kerwa-Spiel beim SSV. Foto: Alexander Muck
Sieht man diesen Stand auch am Sonntag an der Kasendorfer Anzeigetafel? Es wäre jedenfalls eine Überraschung, denn mit dem SC Feucht gastiert der Spitzenreiter zum Kerwa-Spiel beim SSV. Foto: Alexander Muck

fussball- Landesliga  Der SSV Kasendorf steht am Sonntag vor der schier aussichtlosen Aufgabe gegen den SC Feucht.

von unserem Mitarbeiter Werner Reissaus

Kasendorf — Woche für Woche muss der SSV Kasendorf wichtige Spieler ersetzen. Auch vor dem Kerwaspiel am Sonntag fallen wieder etliche wichtige Kräfte aus. Und ausgerechnet jetzt kommt mit dem SC Feucht der Tabellenführer nach Kasendorf - schon ein Punktgewinn für den SSV wäre unter den momentanen Voraussetzungen ein Erfolg. Doch Jammern gibt es bei SSV-Spielertrainer Markus Taschner nicht: "Nichts ist aussichtslos, und vielleicht holen wir ja einen Punkt, aber da muss morgen alles passen."
Beim ASV Vach handelte sich der SSV am vergangenen Samstag eine 2:4 Niederlage ein, doch das Ergebnis spiegelt nicht wahren Spielverlauf wider. Markus Taschner: "Wir hatten sechs schlechte Minuten, in denen wir drei Gegentore kassierten. Solche Aussetzer kann man sich in der Landesliga einfach nicht leisten. Das ist auch durch nichts zu entschuldigen."
Kasendorf erzielte kurz vor Schluss den vermeintlichen Ausgleich, der aber wegen angeblichen Abseits nicht anerkannt wurde. Im Gegenzug fing man sich durch einen Konter noch das 2:4 ein.
Der SC Feucht spielte zwischen 2003 und 2005 in der Regionalliga Süd, der damals dritthöchsten Spielklasse. Nun scheint der Verein auf dem besten Weg, wenigstens in die Bayernliga (heute 5. Klasse) zurückzukehren, führt er doch die Tabelle der Landesliga Nordost mit vier Punkten Vorsprung an.

Feucht ist offensiv stark

Das Team von Trainer Klaus Mösle hat bislang 28 von 36 möglichen Punkten geholt und dabei ein Torverhältnis von 30:10 erreicht. Markus Taschner weiß um die Qualität der Mittelfranken: "Die sind richtig gut und haben vor allem in der Offensive das beste, was die Liga zu bieten hat. Überragend sind die beiden Außenstürmer und der zentrale Mittelfeldspieler. Sie sind aber in der Defensive anfällig."
Und wie wollen die Kasendorfer gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner bestehen? Taschner gibt die Antwort: "Wenn wir die Leistung in Vach - mit Ausnahme von zehn Minuten - über die vollen 90 Minuten konzentriert abrufen, dann bin ich mir sicher, dass wir auch gegen den Tabellenführer eine Chance haben."
Pech nur, dass den Kasendorfern wieder etliche wichtige Kräfte fehlen. So hat der gerade wieder genesene Daniel Grasgruber einen Muskelfaserriss erlitten und fällt erneut aus. Zudem weilt Dominik Schorn im Urlaub. Hinzu kommt, dass Maximilian Popp sein Studium aufgenommen hat und nur noch sporadisch der 2. Mannschaft zur Verfügung stehen wird. Nur gut, dass Matthias Pistor nach seiner Rotsperre wieder zur Verfügung steht.
Fraglich ist ferner der Einsatz von Patrick Dippold, den muskuläre Probleme plagen. SSV-Spielertrainer Taschner sagt: "Ich traue mich ja kaum noch zu trainieren, weil ich Angst habe, dass sich einer verletzt."
SSV Kasendorf am Sonntag um 15 Uhr gegen SC Feucht (Aufgebot): Eck - Dippold (?), Ellner, S. Luft, Taschner, F. Luft, Hösch, Wirth, Hollfelder, Erlmann, A. Pistor, M. Pistor, Weiner, Mösch; Treffpunkt 13.45 Uhr. - Es fehlen: Stübinger (Leistenverletzung), Sesselmann (Kreuzbandriss), Grasgruber (Muskelfaserriss), Wagner (beruflich verhindert), Popp (Studium), Schorn (Urlaub).