Streit um Mannschaftsauto

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Die Beschaffung eines Mannschaftstransportwagens für die Feuerwehr Lanzendorf schien den Gemeinderat am Dienstagabend beinahe in zwei Lager zu teilen. Da wa...

Die Beschaffung eines Mannschaftstransportwagens für die Feuerwehr Lanzendorf schien den Gemeinderat am Dienstagabend beinahe in zwei Lager zu teilen. Da war von "Kasperltheater" und "Schwachsinn" die Rede, doch am Ende verständigte sich das Gremium nach einer mehr als 30-minütigen Grundsatzdebatte, die teilweise sehr kontrovers geführt wurde, ein Fahrzeug der Marke Opel mit 145 PS vom Fahrzeughändler Compoint GmbH & Co. KG aus Forchheim zum Angebotspreis von 29 950 Euro zu beschaffen und das einstimmig.
Zuvor wurden auf Antrag von Gemeinderat Manuel Gumtow (FW) die weiteren Tagesordnungspunkte "Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Himmelkron" und "Teilnahme an der Sammelbeschaffung eines HLF 20 mit der Gemeinde Neuenmarkt" von der öffentlichen in die anschließend nichtöffentliche Sitzung verlegt. Gumtow hielt die Klärung grundlegender Fragen für notwendig.
Für die Beschaffung des Mannschaftstransportwagens liegt der Gemeinde Himmelkron bereits ein Zuwendungsbescheid der Regierung von Oberfranken über 13 100 Euro vor. Wie Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) aufzeigte, geht die Feuerwehr Lanzendorf von Kosten für das Fahrzeug mit rund 35 000 Euro und für den Aufbau von 10 000 Euro aus. Der federführende Kommandant der Gemeinde, Sebastian Laschka, sah mit dem vorliegenden Angebot die Einhaltung der Kosten als sichergestellt an. Gemeinderat Raimund Oetter (CSU) störte sich allerdings daran, dass zum ursprünglich einfachen Mannschaftswagen ständig neue, zusätzliche Teile für den Aufbau dazukommen, wie zum Beispiel ein Hochdach, eine Anhängerkupplung oder die Ausstattung des Fahrzeuges mit Riffelblech anstelle von Kunststoffmaterial, die eine enorme Kostensteigerung nach sich ziehen.
Kommandant Daniel Kohl von der FF Lanzendorf, der die Angebote einholte, entschuldigte sich mehr oder weniger für die Mehrkosten damit, dass er kein Autoverkäufer sei und die Einholung des Angebotes in seiner Freizeit vorgenommen habe. Am Ende wird der Mannschaftstransportwagen so bestellt, wie ihn sich die Feuerwehr Lanzendorf auch vorgestellt hatte. Also mit Hochdach, Anhängerkupplung und Riffelblechausstattung.