Verärgert sind Pretzfelds Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) und auch etliche Ratsmitglieder über die Vorwürfe, die der Wirt Mike Schmitt und ein ort...
Verärgert sind Pretzfelds Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) und auch etliche Ratsmitglieder über die Vorwürfe, die der Wirt Mike Schmitt und ein ortsansässiger Brenner, Johannes Haas, in einem Bericht des Fränkischen Tag s gegenüber der Gemeinde erhoben haben.
Schmitt monierte in dem entsprechenden Artikel vom 8. Juni, die Kommune unterstütze ihn nicht dabei, weitere Parkplätze für sein Gasthaus zu schaffen. Haas wiederum ging es vor allem um seiner Ansicht nach fehlende Gewerbeflächen im Ort.
Sensibler Bereich
Die Verwaltung erstellte deshalb eine detaillierte Antwort zu den Vorhaltungen. "Unsere Antwort" soll auch allen neueren Ratsmitgliedern zur Information über die Situation bei den Gewerbegrundstücken dienen", erläuterte Geschäftsleiter Andreas Pfister.
"Ein unfairer Vorwurf", urteilte denn auch Stark über die Darstellung von Haas. Das jüngste Gewerbegebiet sei schon vor 25 Jahren geplant gewesen, wurde aber zwischendurch nicht weiterverfolgt. Erst in der vergangenen Ratsperiode wurde es realisiert. Zwei Firmen, so Stark, erhalten dort noch Grundstücke, aus der einzigen Fläche der Kommune.
Vier für Gewerbe nutzbare Areale gibt es in Pretzfeld, zwei liegen im Ortsteil Altreuth und sind längst genutzt. Das Gebiet westlich der Straße Fo 2 könnte in Angriff genommen werden, wenn es denn eine Nachfrage gäbe. Auch die Eigentümer zeigten kein Interesse daran - möglicherweise auch deshalb, weil das Gelände zum hochwassersensiblen Bereich der Flur gehört. Massiv wehrte sich der Pretzfelder Marktgemeinderat gegen den Vorwurf von Schmitt, die Gemeinde lege Gewerbebetrieben nur Steine in den Weg. Konkret ging es ihm darum, dass er nicht genügend Parkplätze schaffen kann, um im Gasthaushof einen Freiausschank zu betreiben, wie das vom Landratsamt gefordert wird.
Maria Hack (Frauen aktiv) wies darauf hin, wie oft das Thema im Rat bereits behandelt worden sei.
Irritierte Bürgermeister
Doch um einen Fakt kommt man nicht herum: Die Gemeinde selber hat keine geeigneten Flächen. "Schmitt muss nicht uns die Schuld zuschieben", wenn da nichts zustande gekommen ist. Er hat viele Möglichkeiten nicht genutzt. Nun der Gemeinde den Schwarzen Peter zuzuschieben, ist äußerst unfair."
"Müsst ihr jetzt Parkplätze für Firmen schaffen?", hätten Bürgermeisterkollegen sie, so Stark, inzwischen gefragt. Denn die Haltung der Nachbarkommunen ist kritisch, was das Bereitstellen von Flächen für privat genutzte Parkflächen angeht. So hinterfragten erst diese Woche die Kirchehrenbacher Ratsmitglieder einen Vorschlag der Gemeinde, für das Café Nordlicht am Bahnhof Plätze bereitzustellen. Und das, obwohl hier die Situation ganz anders als in Pretzfeld gelagert ist. In Kirchehrenbach ist die Gemeinde der Vermieter für den Gewerbebetrieb.