Stadtrat ebnet den Weg für Freiluftbetrieb bis 23 Uhr

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Andreas Dorsch Bis auf Andreas Hänjes (SPD) und Wolfgang Pflügner (JL) war sich der Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend einig, den Gastronomen in der ...

Andreas Dorsch

Bis auf Andreas Hänjes (SPD) und Wolfgang Pflügner (JL) war sich der Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend einig, den Gastronomen in der Innenstadt die Bewirtung ihrer Gäste unter freiem Himmel während der Sommerzeit täglich bis 23 Uhr zu gestatten.
Bisher müssen sie um 22 Uhr die Schotten vor ihren Lokalen dicht machen, wie es ihnen die Gaststättenverordnung vorschreibt und wie es in den vom Landratsamt erteilten Genehmigungen steht. Ans Landratsamt müssen sie sich jetzt wieder wenden, wenn sie länger als 22 Uhr draußen bewirten wollen.
Die Stadt habe die Grundlage geschaffen, nun müsse das Landratsamt im Einzelfall abwägen, ob ein längerer Außenbetrieb vertretbar ist, sagt dazu Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Er habe aber schon ein Signal aus dem Amt bekommen, dass es schwierig werde.
CSU-Sprecher Alexander Schulz lobte die Stadtverwaltung, so schnell aktiv geworden zu sein. Da für Biergärten in Bayern 23 Uhr gelte, sollte das auch für unsere Speisegaststätten gelten, forderte Schulz. Die Gastronomen müssten dabei nur selbst für Ruhe sorgen.
Junge-Liste-Sprecher Michael Ulbrich ging am weitesten und plädierte für 23 Uhr die ganze Woche und das ganze Jahr über. Zweiter Bürgermeister Günter Schulz (SPD) möchte die Außenbewirtung bis 23 Uhr ebenfalls, "aber nicht im Winter". Da würde draußen nur Alkohol getrunken und es gehe die Post ab.
Eine völlig andere Meinung vertrat Andreas Hänjes. Er sehe keinen Sinn in der 23-Uhr-Regel. Da werde nicht mehr gegessen, sondern nur Alkohol getrunken. Damit tue man der Nachbarschaft keinen Gefallen. Man müsse auch an die Anwohner und Kinder denken, meinte Hänjes.
Gaststätten wie Weberskeller oder Aischblick würde Brehm unter Biergärten einreihen, für die ohnehin 23 Uhr gilt. Sollte das bei den Behörden aber nicht so gesehen werden, würde die Stadt den Innenstadtbereich ausweiten.