Weil das Gelände der Firma Seger vorerst kein Sondergebiet wird und Firmenchefin Christine Seger entsprechend reagiert hat, informierte Bürgermeister Helmut...
Weil das Gelände der Firma Seger vorerst kein Sondergebiet wird und Firmenchefin Christine Seger entsprechend reagiert hat, informierte Bürgermeister Helmut Blank (CSU) nun darüber, was im nicht öffentlichen Teil des Tagesordnungspunktes besprochen wurde. "Die Türen sind weiterhin offen", betonte er gegenüber unserer Zeitung.
Ein Sondergebiet brauche man für die Ausweisung eines großflächigen Einzelhandels, erläutert er. Wenn die Stadt nun gleichzeitig ihr eigenes Areal und das der Firma Seger umwidmet, dann laufe sie Gefahr, dass sich ein Investor für dieses Gebiet entscheide, weil es ja schon erschlossen ist. Dann gehe die Stadt leer aus. "Auch eine Stadt muss wirtschaftlich denken", betont er.
2. Bürgermeister Michael Kastl sieht das genauso und ergänzt, dass die Firma ja nach eigenen Angaben nur expandieren könne, wenn die jetzigen Flächen Sondergebiet werden. Wann man diese so ausweise, ohne der Firma gleichzeitig neue Flächen in einem Gewerbegebiet anbieten zu können, dann unterstütze die Stadt ja den Fortgang in eine andere Kommune, argumentiert er. Sollte man einmal Flächen haben, dann könne man auch das Sondergebiet ausweisen. Aber genau da sieht der Bürgermeister das nächste Problem. 30 bis 40 Euro dürfe der Quadratmeter maximal kosten, erinnert er an Gespräche zwischen Stadt und Firmenvertreter. Es sei absehbar, dass es beispielsweise an der Zent erheblich teurer werde. Dann müsse er den Stadtrat fragen, ob die Kommune die Differenz bezahlen soll und ob die Stadt dann in der Zukunft immer so verfahren will.
Die Zeit, bis Baurecht auf dem jetzt auszuweisenden einzigen Sondergebiet besteht (womit die Klausel des einzigen Sondergebietes entfällt), beziffert Helmut Blank auf eineinhalb bis drei Jahre. So lange bräuchte man mindestens auch für die Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes. Die Umwidmung der heutigen Seger-Flächen in ein Sondergebiet gehe dann recht schnell. Also sei überhaupt nichts verloren.
Christine Seger sieht das aber anders und bezeichnete den Beschluss als Schlag ins Gesicht.