Wirtschaft Haßfurt setzt weiterhin auf die Zusammenarbeit mit dem Aktionskreis Haßfurt Aktiv. Der Finanz- und Hauptausschuss des Stadtrates empfahl eine neue Vereinbarung.
von unserem Mitarbeiter Ulrike langer
Haßfurt — Ab Mitte nächsten Jahres möchte die Stadt Haßfurt ihre Fördermittel schwerpunktmäßig für das Stadtmarketing-Projekt einsetzen, das bis dahin umgesetzt sein soll. Doch die Mitgliedschaft im Aktionskreis Haßfurt Aktiv (Aha) und die Unterstützung seiner Aktionen bleiben davon unberührt.
So sprach sich der Finanz- und Hauptausschuss des Haßfurter Stadtrates in seiner Sitzung am Donnerstag für die Verlängerung der Kooperationsvereinbarung mit dem Aha bis zum 31. Juli 2016 aus, der der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag, 16. November, aber noch zustimmen muss. Die neue Vereinbarung muss getroffen werden, da mit der Neuwahl beim Aha die geltende Vereinbarung ausgelaufen war.
Ziele der Kooperation sind nach wie vor die aktive Unterstützung des laufenden Stadtmarketing-Prozesses, die weitere Stärkung des Einzelhandels und des Einkaufsstandorts Haßfurt, die Verbesserung und Festlegung der städtischen Märkte sowie Verbesserungen im Bereich Gastronomie und Hotellerie. Wobei Letzteres laut Zweitem Bürgermeister Michael Schlegelmilch aufgrund der unterschiedlichen Vorstellung der Gastronomen und Hoteliers "nicht einfach" ist und die Qualität des Angebots von Bürgern und Gästen immer wieder beklagt wird.
Die Stadt zahlt bis Ende Juli 2016 wie bisher einen Aha-Mitgliedsbeitrag in Höhe von 150 Euro pro Jahr und einen festen Zuschuss für die Aufwandsentschädigung eines Geschäftsführers oder Beraters/Projektleiters in Höhe von 750 Euro pro Monat.
Sie beteiligt sich auch jährlich an bis zu sieben Radio-Werbeaktionen mit höchstens 250 Euro pro Ausstrahlung, sofern die Stadt Haßfurt dabei erwähnt wird. Für vorher abgesprochene Aktionen und Veranstaltungen des Aha übernimmt die Stadt die Kosten für die Arbeitsleistungen des Bauhofs, die Mieten für die Rathaushalle und die Stadthalle inklusive des Hausmeisters. Da der Aha in diesem Jahr an zwei Adventssamstagen ein "Kunst & Genuss-Christmas-Shopping" anbieten möchte, wird sich die Stadt - das Einverständnis des Stadtrats vorausgesetzt - mit maximal 5000 Euro für Werbung, Musik, Künstler und ähnliche Aufwendungen daran beteiligen. Ausgaben einzelner Geschäftsleute werden dabei nicht bezuschusst.
Stellplätze werden teurer
Im Jahr 2014 nutzten 2091 Reisemobile den Festplatz "Gries" für 4284 Übernachtungen.
In diesem Jahr wurden bis September 1716 Reisemobile und 4184 Übernachtungen gezählt. Allerdings lag das Defizit der Stadt im letzten Jahr bei 2000 Euro. Wenn man die Bauhofkosten dazuzählt, sind es sogar 5300 Euro. Daher schlug die Verwaltung vor, die Standplatzgebühr pro Reisemobil und Nacht von bisher sechs auf acht Euro anzuheben. Hinzu kommt - falls gewünscht - wie bisher eine Stromgebühr von einem Euro, die direkt an das Stadtwerk überwiesen wird. Mit der Stellplatzgebühr werden die Entsorgung des Abfalls, der Unterhalt und die Reinigung für das WC-Haus, Strom-, Gas- und Wasser, die Gebäudeversicherung und eventuelle Arbeiten durch den Stadtbauhof bezahlt.
Der Ausschuss gab sein Einverständnis auch zur neuen Satzung über den Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Haßfurt, die ab 1. Januar 2016 gelten soll.
Hierzu ist die Zustimmung des Stadtrats noch erforderlich. Die Kosten für das Ausrücken der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt aufgrund eines Fehlalarms einer privaten Brandmeldeanlage bleiben bei 350 Euro.
Wie der federführende Kommandant der Feuerwehren Haßfurt, Martin Volpert, berichtete, ist die Feuerwehr Haßfurt letztes Jahr 156 Mal ausgerückt. Davon seien 30 bis 35 Fehlalarme gewesen. In dieser Woche habe es allein bei einem Anwesen sechs Fehlalarme gegeben, berichtete der Kommandant.