Kalchreuth — "Alles andere als unzufrieden" ist Uli Meierhöfer mit der Entwicklung seines Kreisverbandes. Bei der Jahresversammlung am Wochenende wurde der Kreisvorsitzende der Jun...
Kalchreuth — "Alles andere als unzufrieden" ist Uli Meierhöfer mit der Entwicklung seines Kreisverbandes. Bei der Jahresversammlung am Wochenende wurde der Kreisvorsitzende der Jungen Union (JU) Erlangen-Höchstadt einstimmig wiedergewählt.
In geselliger Frühschoppen-Atmosphäre blickte er in Kalchreuth auf die letzten beiden Jahre zurück. Mit einer Anzahl von 157 Mitgliedern sei der Kreisverband von den großen Verbänden zwar noch weit entfernt, dennoch habe man gemeinsam so einiges auf die Beine gestellt.
Insbesondere im Rahmen der zahlreichen Wahlkämpfe hätten die Nachwuchspolitiker die "große Schwester" CSU erfolgreich unterstützt und sogar den Sprung in einige Gemeinde- und Stadträte geschafft.
In seinem Bericht erwähnte der alte und neue Vorsitzende Meierhöfer, dass sich die JU insbesondere über die von Landrat Alexander Tritthart (CSU) bereits umgesetzten JU-Vorschläge "Bildungsregion" und "Ehrenamtskarte" freue. In Sachen Stadt-Umland-Bahn zeigte er sich hingegen enttäuscht, dass die Allianz die Bürger offenbar nicht erreicht habe.
ÖPNV bleibt großes Thema Trotz oder gerade wegen dieses Rückschlages müsse der Landkreis noch größeres Augenmerk auf seinen ÖPNV richten, da dieser ein wesentliches Thema für die Zukunft des Landkreises und der Metropolregion Nürnberg sei.
Die JU jedenfalls werde als Vertreter der auf den Nahverkehr angewiesenen Jugend weiter für den Auf- und Ausbau einer funktionstüchtigen Verkehrsinfrastruktur eintreten.
"Insgesamt haben wir als JU in den letzten Jahren einen hervorragenden Eindruck hinterlassen", lobte Meierhöfer die 22 anwesenden Mitglieder aus den verschiedenen Ortsverbänden.
Erst neu in diesem Jahr hinzugekommen ist der Höchstadter Ortsverband. Besonders im Zusammenhang mit solchen Neugründungen sei die Unterstützung der jeweiligen CSU-Ortsverbände unabdingbar.
Der Altersdurchschnitt der JU Erlangen-Höchstadt liege aktuell bei 27 Jahren. "Gerade in letzter Zeit sind viele starke Jahrgänge den ,JU-Tod' gestorben", beklagt Vorsitzender Meierhöfer und meint damit die Altersgrenze von 35 Jahren, mit deren Erreichen Mitglieder automatisch aus der Jugendorganisation ausscheiden.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, brachte Kreisrat Meierhöfer im Rahmen der Neuwahlen nun eine Verjüngung auf den Weg. "Außerdem benötigen wir mehr Frauen", sagt der 28-Jährige.
Die derzeitige Quote von einem Drittel sei schließlich ebenfalls ausbaufähig.
Zu seinen Stellvertretern wurden Matthias Goß aus Adelsdorf, Janina Heger aus Möhrendorf, der Herzogenauracher Konrad Körner sowie Felix Lee aus Uttenreuth gewählt. Da Meierhöfer selbst bereits ankündigte, sich in zwei Jahren nicht erneut zur Wahl zu stellen, sprach er von einer "Übergangszeit", die mit einer verjüngten Vorstandschaft ideale Weichen für die Zukunft stellen solle.
Die stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner lobte: "Die JU ist im CSU-Kreisvorstand angekommen. Das schätzen wir alle sehr." Nun gelte es, die Jugendorganisation zukunftsfähig zu gestalten. Besonders das Thema Asyl rückte sie in den Blickpunkt. "Die JU kann mehr als nur Plakate kleben."
Für die Frauen-Union kam Martina Horndasch zu Wort. Die Bubenreutherin legte den JU-Mitgliedern nahe, auch hin und wieder gegen etablierte Politiker aufzubegehren und so "ein Stachel im Fleisch der CSU" zu sein.
ml