Im November hatte der Stadtrat fast einstimmig beschlossen, den Bamberger Schlacht- und Viehhof von einem Regiebetrieb in eine GmbH umzuwandeln. In den neu zu besetzenden Aufsichtsrat der Schlachthof ...
Im November hatte der Stadtrat fast einstimmig beschlossen, den Bamberger Schlacht- und Viehhof von einem Regiebetrieb in eine GmbH umzuwandeln. In den neu zu besetzenden Aufsichtsrat der Schlachthof Bamberg GmbH soll nach dem Willen der Bamberger SPD auch ein Gewerkschaftsvertreter mitaufgenommen werden, wie die Sozialdemokraten in einem Antrag fordern.
"Da es sich um eine Gesellschaft mit weniger als 500 Beschäftigten handelt, greifen keine gesetzlichen Vorschriften bei der Bildung eines Aufsichtsrates. Deshalb wollen wir die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat mit einer gewerkschaftlichen Vertretung abgebildet haben", begründet SPD-Vorsitzender Felix Holland den Antrag in einer Pressemitteilung.
In dieser spricht Holland auch die vom Bundesarbeitsministerium beschlossenen neuen Gesetze an, nachdem "im Frühjahr heftige Corona-Ausbrüche die oft katastrophalen Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft vor Augen geführt haben". So dürfen die Beschäftigten künftig weder per Leiharbeit noch durch Werksverträge angestellt sein, sondern nur direkt beim Betrieb.
Diese "Verbesserung der Arbeitsbedingungen" könne vor Ort ergänzt werden. Dabei seien auch die Gewerkschaften gefragt. "Deshalb würden wir es sehr begrüßen, wenn unser Antrag auch bei anderen Fraktionen im Stadtrat Unterstützung findet", hofft Holland. Denn die Fleischindustrie müsse das Vertrauen der Verbraucher wieder zurückgewinnen. red