Im Stadtrat löste ein Antrag der SPD eine größere Diskussion aus. Anstelle eines abgelehnten Antrags, den Klimanotstand auszurufen, forderte sie die Einführung eines Klimafahrplans. Für SPD-Sprecher M...
Im Stadtrat löste ein Antrag der SPD eine größere Diskussion aus. Anstelle eines abgelehnten Antrags, den Klimanotstand auszurufen, forderte sie die Einführung eines Klimafahrplans. Für SPD-Sprecher Matthias Götz ist es eine "zentrale kommunale Herausforderung und ein gutes Signal nach außen", die angeführten Einzelpunkte umzusetzen. Im Hauhalt sollten dafür 100 000 Euro bereitgestellt werden.
Carsharing und Lastenfahrrad
Dazu gehört eine jährliche Klimakonferenz, eine Bürgerversammlung zu genau diesem Thema. In ein bis zwei Jahren soll die Verwaltung und/oder das SKB Carsharing und Lastenfahrradverleih auf den Weg bringen. Weiter sollen Baupläne Verpflichtungen zu Nutzung der Dächer für Solarenergie oder deren Begrünung vorsehen. Ähnlich wie bei Zisternen solle es eine städtische Förderung von Photovoltaik geben.
"Der Begriff ist positiv und gut ist es, dass konkrete Maßnahmen gefordert werden; bisher ist bei etlichen unserer Beschlüsse nichts passiert", befand Jürgen Maiß von den Freien Wählern. Alois Ritter (CSU) fand nur den Zeitrahmen "a bissla knapp". Man dürfe der Verwaltung nicht zu viel aufbürden.
Christine Lepper (CSU) erinnerte an den Fehlschlag beim Carsharing und an vor drei Jahren beschlossene, aber nie aufgestellte Mitfahrbänkla. Bürgermeister Andreas Galster wollte "jetzt nicht zustimmen", weil Baiersdorf einen Energienutzungsplan habe, der den CO2-Ausstoß um Tonnen nach unten schraube. Er schlug vor, die genannte Summe für eine Machbarkeitsstudie aufzuwenden, ob es im neuen Gewerbegebiet Münchswiesen II möglich sei, eine zentrale Energieversorgung zu installieren und clevere Energieproduktion zu fördern.
Götz betonte, der SPD-Antrag stünde keinesfalls im Widerspruch zu Galsters Antrag. Man werde ihn mittragen. Der eigene Antrag sei im Grunde inhaltlich nichts Neues. "Wir haben alles schon durchdiskutiert, aber nichts umgesetzt. Wir müssen zeigen, dass wir etwas tun."
Der Antrag wurde einstimmig in den alsbald tagenden Energieausschuss des Stadtrates verwiesen. Sein Beratungsergebnis soll in der Dezembersitzung des Rats behandelt werden.
Kobntakt nach zu Samandag
Baiersdorf wird partnerschaftliche Beziehungen zu Samandag aufnehmen. Die südtürkische Stadt ist die Heimat der Pächterfamilie der Jahnhalle. Auf deren Vermittlung besuchte jüngst Samandags Bürgermeister Baiersdorf und informierte sich u. a. über Kläranlagen. Nun gibt es eine Gegeneinladung zum christlich-orthodoxen Osterfest, denn die Region unweit der syrischen Grenze ist christlich geprägt. Galster forderte deshalb auch die Kirchen auf, sich in die Beziehung einzubringen. Karl-Heinz Roll (ÖWG) sprach sich für die Kontakte aus - "gerade bei der jetzigen politischen Lage in der Türkei". Auf dem Adventsmarkt wird eine Gruppe von Stadträten Seidenwaren, eine alte Spezialität aus der uralten Stadt Samandag, feilbieten.