Andreas Dorsch "Es gibt Parteifreunde und echte Freunde", sagte gestern Abend Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) in der Höchstadter Aisch...
Andreas Dorsch
"Es gibt Parteifreunde und echte Freunde", sagte gestern Abend Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) in der Höchstadter Aischtalhalle. Er sei hierher gekommen, weil hier "die echten Freunde" sind.
Als Franke unter Franken fühlte sich Söder sichtlich wohl. Eingeladen hatte ihn der CSU-Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär Stefan Müller, der sich erneut um das Direktmandat im Wahlkreis Erlangen bewirbt. Von den gut 200 Zuhörern in der Halle zweifelte auch niemand daran, dass der Großenseebacher Müller in seine fünfte Legislaturperiode geht.
Wer mit Störern der Veranstaltung gerechnet hatte, nachdem der Wahlkampf-Ford-Transit des AfD-Kandidaten vor dem Halleneingang aufgetaucht war, wurde enttäuscht. "In Höchstadt ist die CSU der Platzhirsch, zumindest was Bundes- und Landespolitik angeht", sagte Ortsvorsitzender Alexander Schulz, als er "den künftigen Bayerischen Ministerpräsidenten" begrüßte.
Der hielt die Lobreden auf sich zwar für "angemessen", bat aber darum, wegen künftiger Ämter keine SMS in die Staatskanzlei nach München zu schicken. Ehe Söder in seiner Wahlkampfrede so richtig Fahrt aufnahm, lobte er erst mal Franken und dessen CSU-Politiker in den höchsten Tönen.
Natürlich auch Stefan Müller, der gestern zwar die letzte von neun richtig großen Wahlveranstaltungen - die größte mit Kanzlerin Angela Merkel - hatte, der aber noch bis Samstagabend "für richtige Ideen" um jede Stimme kämpfen will.